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Brawn über Mercedes: "Beanspruche keine Anerkennung"

Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist "stolz" auf die Erfolge des Mercedes-Teams, das er mit aufgebaut hat, und rät Ferrari zu einem Kurs der Stabilität

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Ross Brawn einen wesentlichen Beitrag beim Aufbau des heutigen Mercedes-Teams geleistet hat, beansprucht er vier Jahre nach seinem Weggang keine Anerkennung mehr für die heutigen Erfolge. Das erklärt der Sportchef von Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media in einem Interview mit 'Sky Sports F1'.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn, Toto Wolff

Der ehemalige Teamchef Ross Brawn hat Mercedes Ende 2013 verlassen Zoom

"Ich bin stolz auf das, was sie erreicht haben", sagt er zwar. "Aber ich beanspruche keine Anerkennung dafür, denn seit ich dort war, hat sich so viel getan. Es freut mich nur für die vielen Menschen, mit denen ich gearbeitet habe. Diese Jungs waren zum Teil schon in den dunklen Honda-Tagen da. Jetzt sind sie viermalige Weltmeister. Ja, ich bin sehr stolz."

Gleichzeitig freut sich Brawn darüber, dass auch sein Ex-Team Ferrari 2017 wesentlich konkurrenzfähiger war als noch im Jahr davor: "Mercedes", sagt er, "ist eine unermüdliche Maschine, aber Ferrari hat ihnen dieses Jahr einen großen Kampf geliefert. Das hat uns die Weltmeisterschaft gerettet, denn ein weiteres Jahr Mercedes-Dominanz wäre mühsam gewesen."

"Lewis wird den Titel gewinnen, da muss man realistisch sein. Daraus müssen sie lernen, aber sie können viel Mut aus diesem Jahr schöpfen", findet Brawn und betont: "Stabilität ist entscheidend. Wenn es ihnen gelingt, Stabilität zu wahren und die Organisation da und dort zu stärken, eher an den Kanten als im Kern, dann können sie optimistisch nach vorne blicken."