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  • 15.04.2018 07:34

  • von Marko Knab

Bottas über 100 Formel-1-Rennen: "Waren nie ein Ziel"

Vor seinem 100. Formel-1-Grand-Prix spricht Valtteri Bottas über seine Ziele und sein Idol Mika Häkkinen - Der Finne glaubt an seine Chance neben Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Wenn in Schanghai die Startampel zum Großen Preis von China erlischt, dann startet Valtteri Bottas in sein 100. Formel-1-Rennen. "Ehrlich gesagt waren 100 Grand Prix nie ein Ziel für mich", sagt er mit Blick auf dieses Jubiläum in einem Video seines Teams Mercedes. Seit vergangener Saison Teamkollege von Lewis Hamilton bei der Marke mit dem Stern und konnte für den deutschen Hersteller bisher drei Siege erringen - und seinem eigenen Traum näher denn je kommen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Valtteri Bottas

Valtteri Bottas fühlt sich bei Mercedes pudelwohl Zoom

Ziel des 28-Jährigen sind nicht nur Siege, sondern nach wie vor auch der Gewinn der Weltmeisterschaft, wie er offenbart. "Als Kind habe ich nur davon geträumt, einmal Weltmeister zu werden - und diesen Traum verfolge ich bis heute. 100 ist nur eine Zahl für mich", sagt er deshalb. Rekorde auf dem Weg dorthin sind für Bottas absolut zweitrangig.

Die Bestmarke von Rubens Barrichello mit 323 Rennstarts hat er dabei nicht einmal im Hinterkopf: "Ich habe kein bestimmtes Ziel mit Blick auf die Anzahl der Rennen. Mir geht es vielmehr um die Ergebnisse", verleiht er seinen Ambitionen nochmals Nachdruck. Auf ein besonderes Rennen angesprochen nennt Bottas logischerweise seinen ersten Sieg vergangenes Jahr, als er in Sotschi Sebastian Vettel bezwang.

"Ganz speziell unter diesen 100 Rennen ist natürlich mein erster Sieg vergangenes Jahr in Russland", grinst er. "Als Kind träumt man davon und kann es kaum erwarten", spielt er auf die lange Wartezeit auf seinen ersten Triumph an. "Ich habe dafür mehr als 80 Rennen gebraucht, ein ziemlich großer und besonderer Moment für mich!"


Valtteri Bottas: Interview zum 100. Grand Prix

Valtteri Bottas spricht über High- und Lowlights seiner Karriere und verrät, welcher Finne in seiner Kindheit sein großes Vorbild war. Weitere Formel-1-Videos

Doch nicht nur positive Erinnerungen verknüpft er mit seinen 100 Grand-Prix-Starts. Besonders ungut bleibt Bottas dabei der Große Preis von Japan 2014 im Gedächtnis. Dort verunglückte sein früherer Formel-3-Teamkollege Jules Bianchi schwer und erlag neun Monate später seinen schwersten Kopfverletzungen. "Die Bedingungen gegen Ende waren wirklich schlecht", erinnert er sich. "Es war einfach verrückt, wie das alles passiert ist. Das ist definitiv die schwierigste Erinnerung aus diesen 100 Rennen", sagt Bottas mit ernster Miene.

Seine größte Inspiration als Kind wiederum war Landsmann Mika Häkkinnen, der Michael Schumacher in den Jahren 1998 und 1999 bezwingen konnte und Doppelweltmeister wurde. "Zu ihm habe ich aufgeschaut. Das hat mich motiviert, meine Ziele zu erreichen und Rennfahrer zu werden. Eine große Inspiration", schwärmt Bottas vom anderen fliegenden Finnen.

Valtteri Bottas, Sebastian Vettel

In Bahrain musste sich Bottas Vettel geschlagen geben - und zog Kritik auf sich Zoom

Diese Saison sieht er auch die große Chance, es seinem Kindheitsidol gleichzutun. Wann er Weltmeister wird? "Hoffentlich dieses Jahr", antwortet Bottas deshalb entschlossen. "Das ist mein einziges Karriereziel", betont er. Kritiker, die ihm fehlende Härte nach der Niederlage gegen Sebastian Vettel vorgeworfen haben, lässt er dabei nicht an sich heran: "Ich mache mir aber keinen Druck deshalb und arbeite einfach hart weiter. Eines Tages wird es soweit sein", ist sich der sympathische Finne sich sicher.

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