• 26.05.2012 17:18

Bittere Pille für Lotus: Die Pole-Position war möglich

Im Team von Räikkönen und Grosjean ist man überzeugt, dass für einen der Fahrer unter normalen Umständen die Pole möglich gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Qualifying zum Großen Preis von Monaco waren die Lotus in den Augen zahlreicher Experten die Favoriten auf die Pole-Position. Doch am Ende musste sich Romain Grosjean mit der fünfschnellste Zeit und 0,338 Sekunden Rückstand zufrieden geben, Teamkollege Kimi Räikkönen mit Position acht und 0,898 Sekunden Abstand. Für Grosjean geht es aufgrund der Strafversetzung von Michael Schumacher noch um eine Position nach vorn.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean gab alles, doch es reichte doch nicht zur Pole-Position

"Wir stehen in der Startaufstellung nicht so weit vorne, wie wir dies wollten", so Grosjean. "Es ging heute jedoch sehr eng zu. Ich fuhr im ersten Teil des dritten Qualifying-Durchgangs eine sehr gute Runde, aber dann konnte ich sie auf meinem zweiten Satz Reifen nicht verbessern. Dies war schade, denn unsere Strategie war für den letzten Teil des Qualifyings perfekt. Der Verkehr war nicht allzu stark, aber ich habe im zweiten Sektor Zeit verloren."

"Meiner Meinung nach war die Pole-Position in Reichweite. Die vierte Position ist nicht genau das, wo wir sein wollten, aber das Rennen wird lang sein. Es ist Monaco, es wird schwierig. Aber nichtsdestotrotz wissen wir, dass das Auto mit viel Benzin an Bord und auf den Reifen ganz gut ist. Lasst uns also sehen, was wir tun können, wenn wir die beste Strategie anwenden."

"Mit Sicherheit sind wir nach dieser Einheit nicht sehr glücklich", gesteht Räikkönen ein. "Seit dem ersten Training gestern hingen wir etwas gegenüber dem zurück, wo wir stehen sollten, und wir haben versucht, eine Aufholjagd zu betreiben. Das Auto ist in Ordnung, das größte Problem war es heute gewesen, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen. Es schien etwas schwierig zu sein, sie auf Temperatur zu bekommen."

"Ich hätte auf meiner besten Runde etwas schneller sein können, aber ich bin in die Schwimmbad-Sektion etwas zu tief hineingefahren. Das ist etwas enttäuschend, aber man kann es nicht jedes Mal richtig hinbekommen. Auf einer normalen Rennstrecke wäre man in der Lage, Positionen durch Überholen gutzumachen, aber in Monaco ist das schwierig. Gleichzeitig kann hier jedoch alles passieren, hoffentlich können wir morgen also ein gutes Ergebnis erzielen."

"Enttäuschend", so Chefingenieur Alan Permane. "Nach der Geschwindigkeit, die wir am Donnerstag und heute Vormittag vom Auto sahen, erwarteten wir etwas Besseres. Monaco ist ein sehr schwieriger Ort, um alles auf eine Runde genau richtig hinzubekommen, und die Strafen, die man erhält, wenn man sich einen Fehler erlaubt, wurden im Qualifying auch anderswo gesehen. Nichtsdestotrotz hatten wir das Gefühl, dass wir eine realistische Chance auf die erste Reihe haben. Es ist also eine bittere Pille zum Schlucken, dass wir diese verpasst haben."

"Aufgrund der Enge und verwinkelten Strecke ist das Überholen notorisch schwierig. Egal, welche Reifenleistungen oder welche Präsenz man von DRS oder KERS hat, ein langsameres Auto kann hier ein schnelleres Auto lange aufhalten. Unsere beste Chance auf ein starkes Rennen wäre die Rückkehr des Regens vom Donnerstagnachmittag, denn dann würde es ein ereignisreiches Rennen geben, in dem die Reihenfolge durcheinandergewürfelt wird. Wir werden natürlich viel Zeit damit verbringen und anschauen, was wir strategisch unternehmen können, denn der E20 geht mit den Reifen generell sehr schonend um. Zudem kann Monaco häufig Überraschungen bieten, das Podium ist also nicht aus unserer Reichweite."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Monaco, Samstag


"Wir können sicherlich nicht sagen, dass es Kimi geholfen hat, dass er das 1. Freie Training verpasst hat. Kimi hatte damit zu kämpfen, heute in seiner Reifen ausreichend Hitze zu bekommen, selbst auf der superweichen Mischung. Er hatte also nicht das Gefühl, dass er über ausreichend Haftung verfügt, um härter Druck zu machen. Er benötigte einen Satz der superweichen Reifen mehr als Romain, um in den dritten Qualifying-Durchgang zu kommen. In der Konsequenz hatte er in dieser Einheit einen weniger als Romain."

"Romain verlor im zweiten Sektor seiner schnellsten Runde Zeit, und wir werden uns anschauen, was da los war, um dies zu verstehen. Wenn man sich seine Zeiten des gesamten Wochenendes anschaut und die Entwicklung der Strecke berücksichtigt, so lag seine Qualifying-Runde hinter dem zurück, was möglich war. Aber nichtsdestotrotz ist das für sein erstes Formel-1-Qualifying nicht allzu schlecht."