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  • 15.04.2017 05:35

  • von Gerald Dirnbeck & Dominik Sharaf

Bei Comeback: Button bekommt alten Renningenieur nicht

In Monaco wird Jenson Button mit der Crew von Fernando Alonso arbeiten und nicht mit seinem Ex-Renningenieur, der sich nun um Stoffel Vandoorne kümmert

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button wird bei seinem Formel-1-Comeback in Monaco im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser geworden. Der Weltmeister von 2009 wird in der kommenden Woche nicht bei den Testfahrten in Bahrain für McLaren fahren. Somit erhält der Brite keine Möglichkeit, sich in der Praxis mit der neuen, schnelleren Autogeneration vertraut zu machen. Seine Vorbereitung wird sich hauptsächlich auf Simulator-Stunden beschränken.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Tom Stallard

Jenson Button mit seinem ehemaligen Renningenieur Tom Stallard Zoom

Außerdem wird Button in Monaco mit der Crew von Fernando Alonso rund um Chefingenieur Mark Temple arbeiten. "Er wird mit der anderen Seite der Garage arbeiten, die er nicht gewöhnt ist", bestätigt McLaren-Teamchef Eric Boullier. "Wir können jetzt nicht etwas nach den Vorlieben der Fahrer aufbrechen. Stoffel wird seine Ingenieure behalten und Jenson wird mit Fernandos arbeiten." Vandoorne übernahm im Winter die Crew von Button. Diese umfasst auch Chefingenieur Tom Stallard.

Stallard war seit dem Grand Prix von Silverstone im Jahr 2014 der Chefingenieur von Button. Die beiden verband auch außerhalb der Formel 1 eine gute Freundschaft, denn Stallard ist ähnlich wie Button ein begeisterter Sportler. Bei den Olympischen Spielen gewann er für Großbritannien die Silbermedaille mit der Rudermannschaft. Für die Universität Oxford bestritt Stallard auch den berühmten Wettbewerb in der Londoner Themse.

Trotz der nicht idealen Vorbereitung glaubt Alonso, dass sich Button bei seinem womöglich letzten Grand Prix gut verkaufen wird: "Jenson kennt das Team und das Auto. Ich schätze, dass in Monaco eine realistische Chance auf WM-Punkte besteht. Wenn es einen Fahrer gibt, der das umsetzen kann, dann ist das Jenson. Unser Paket sollte dort sehr konkurrenzfähig sein. Die Terminkollision mit Indianapolis ist aus dieser Sicht natürlich schlecht, aber ich glaube, ich habe dort mehr zu gewinnen als zu verlieren."

Teamchef Boullier verrät außerdem, dass McLaren-Urgestein Neil Oatley Alonso in die USA begleiten wird. "Aber niemand vom Rennteam, weil wir keine Ablenkung von der Formel 1 wollen. Neil wird unser Rennkoordinator sein und dort die Rolle meiner Augen und Ohren übernehmen", so der Teamchef.


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Jenson Button

Zudem übernimmt Silvia Hoffer Frangipane, eine Pressesprecherin des Formel-1-Teams, Alonsos PR-Aufgaben. Auch sie wird nach Indianapolis mitreisen. Und Boullier selbst? "Ich werde auch vorbeischauen, aber nicht am Rennwochenende. Es ist ein McLaren-Entry, deswegen ist es meine Aufgabe, dass ich mir das ansehe. Es darf aber keine Ablenkung von der Formel 1 geben."