Bahrain: Ersatz unwahrscheinlich

Die gegenwärtige politische Lage in Bahrain wirft mit Blick auf den Saisonauftakt Fragen auf - Sollte das Rennen kippen, wird es wohl keinen Ersatz geben

(Motorsport-Total.com) - Für den Fall, dass das Auftaktrennen der diesjährigen Formel-1-Saison tatsächlich den gegenwärtigen Unruhen im Land zum Opfer fallen sollte, erscheint ein Ersatzrennen zum selben Zeitpunkt angesichts nur noch drei verbleibender Wochen als ausgeschlossen.

Die Frage, ob die Formel 1 in Bahrain testen wird, muss bald geklärt sein

Marussia-Virgin-Teamchef John Booth spricht gegenüber der 'BCC' sicherlich für viele, wenn nicht alle Teams des Grand-Prix-Zirkus wenn er sagt: "Ein Teil unserer Fracht für Bahrain wurde bereits vor einem Monat auf ein Schiff verladen. Ein Großteil davon ist unerlässlich, damit die Autos überhaupt fahren können."

Was den vierten und letzten Vorsaisontest angeht, so könnte sich Booth einen kurzfristigen Ersatz eher vorstellen. Derzeit stehen die Testfahrten noch vom 3. bis 6. März in Bahrain im Kalender. Sollten die politischen, inzwischen auch gewaltsamen, Unruhen im Königreich bis dahin nicht abgeklungen sein, könnte Abu Dhabi möglicher Ersatzschauplatz der Tests sein.

Die Zeit drängt. Ein entsprechendes Meeting der Formel-1-Teamchefs ist für Freitag in Barcelona angesetzt. Nach Aussage von Booth müsste die Luftfracht der Teams für die Testfahrten am Freitag der kommenden Woche abheben, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Das FOTA-Meeting im Rahmen der Barcelona-Tests war ohnehin vorgesehen und wurde inhaltlich nun um die aktuellen Themen rund um das Land Bahrain erweitert.

Indes bemühen sich die Offiziellen des Wüsten-Grand-Prix darum, den Ball flach zu halten und gehen nach wie vor von einer planmäßigen Austragung des Saisonauftaktrennens im Golfstaat aus. Scheich Salman bin Isa al Khalifa, Geschäftsführer des Bahrain International Circuit, äußert sich vor dem Hintergrund der gegenwärtig gespannten Lage wie folgt: "Im Augenblick konzentrieren wir uns darauf, im März einen weiteren erfolgreichen Event abzuhalten - den Grand Prix von Bahrain 2011. Auf weitere Entwicklungen werden wir auf angemessene Art und Weise reagieren. Die Sicherheit aller Menschen in Bahrain sowie aller Besucher aus Übersee genießt in unserem Königreich und an unserer Rennstrecke zu jeder Zeit Priorität."