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Bahrain: Ablehnung gegen Formel 1 steigt
Aktivisten fordern weiterhin Absage des Grand Prix von Bahrain - In der Wahrnehmung der Bevölkerung ist das Rennen ein Prestigeprojekt der Regierung
(Motorsport-Total.com) - Die schlechten Nachrichten aus Bahrain reißen nicht ab. Gestern wurden bei einer Beerdigung eines getöteten Journalisten die Teilnehmer von der Polizei gewaltsam attackiert. Ein Aktivist der Gruppierung Bahrain Watch ist der Meinung, dass das ein Versuch der Regierung war, die Demonstranten im Vorfeld des Grand Prix einzuschüchtern.
© BIC
Laut FIA wird das Rennen in Bahrain wie geplant nächste Woche stattfinden
In der Bevölkerung stößt das Rennen immer mehr auf Ablehnung. "In der Wahrnehmung wird die Formel 1 mit der Regierung verknüpft. Sie ist wie ein Schoßkind. Wenn man gegen die Formel 1 ist, dann ist man gegen die Regierung", wird Ala'a Shehehabi von 'CNN' zitiert.
Diese Sichtweise wird auch von der Jugendvereinigung unterstützt, die bereits mehrere Demonstrationen gegen die Regierung organisiert hat. "Der Großteil der Bevölkerung hat ihre Abneigung klar zum Ausdruck gebracht, dass die Formel 1 nicht in ihrem Land stattfinden soll. Die Durchführung des Rennens in unserem besetzten Land ist eine große Provokation gegenüber den Gefühlen der Bevölkerung und eine Missachtung des Blutes, das jeden Tag vergossen wird."
Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone hat mehrfach klargestellt, dass sich die Königsklasse nicht in politische Angelegenheiten einmischt. Der Bahrain International Circuit hat auch klargestellt, dass das Rennen kein Prestigeprojekt der Regierung ist. "Jedes Jahr besuchen bis zu 100.000 Menschen aller Schichten das Rennen", heißt es in einer Aussendung. "Noch mehr Menschen verfolgen es weltweit im Fernsehen. Das zeigt, dass der Grand Prix von den Menschen geschätzt wird und nicht nur von der Regierung."
