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  • 09.07.2012 21:13

  • von Roman Wittemeier

Austin: Es geht mächtig voran

Der Bau der neuen Strecke in Texas geht derzeit schneller voran als erwartet: Gutes Wetter hilft - Streckenchef Sexton: "Alle großen Rennserien haben angefragt"

(Motorsport-Total.com) - Mitte November wird die Formel 1 endlich wieder in die USA zurückkehren. Nach wenig glanzvollen Auftritten in Indianapolis hatte man den US-Grand-Prix nach der Auflage 2007 gestrichen. Genau fünf Jahre später gibt es einen neuen Versuch. Der "Circuit of the Americas" (COTA) nahe der texanischen Hauptstadt Austin ist der neue Schauplatz für das Formel-1-Rennen. Die Bauarbeiten an der neuen Strecke gehen derzeit zügig voran, man liegt offenbar voll im Zeitplan.

Titel-Bild zur News:

Im August 2011 zeigte sich David Coulthard mit einem Red Bull in Austin

"Zu dieser Jahreszeit ist es lange hell und es regnet nicht. Daher kommen wir schneller voran als gedacht", berichtet Streckenchef Steve Sexton gegenüber der Agentur 'Reuters'. Die Amerikaner, die den Bau im Winter wegen verzögerter Zahlungen zwischenzeitlichen stoppen mussten, haben die damals entstandenen Verzögerungen mittlerweile wieder wettgemacht. "FIA-Rennleiter Charlie Whiting war vor zwei oder drei Wochen bei uns. Er sagte, es wäre alles fantastisch. Er war sehr zufrieden", so Sexton.

Der Formel 1 droht nach Aussage des COTA-Chefs keine Zitterpartie wie zuletzt bei den neuen Grands Prix in Indien oder Südkorea. "Es mag sein, dass wir noch Kleinigkeiten machen müssen, aber es wird keine großen Dinge als Last-Minute-Aktionen geben", verspricht Sexton. Die erste Asphaltschicht soll in der kommenden Woche aufgetragen werden, im August baut man die temporären Tribünen für den ersten Formel-1-Event auf.

Sexton sucht nach eigener Aussage immer wieder das Gespräch mit Bernie Ecclestone, um den Formel-1-Boss über Fortschritte zu informieren. "Er ist glücklich", sagt der Amerikaner. "Bernie ist auf seine eigene Art sehr fordernd, aber er hat großen Respekt vor der Leistung von anderen." Noch mehr Respekt bekommen die Amerikaner vom Briten, wenn die Antrittsgebühren für die Königsklasse auf den Formel-1-Konten eingegangen sind.


Fotos: Red-Bull-Showrun in Austin


Wie an anderen Schauplätzen auch, darf man in Austin nicht mit Profiten aus der Formel 1 rechnen. "Der Grand Prix ragt aus einer Serie von vier bis fünf großen Rennevents heraus", sagt Sexton. "Wir sehen das gesamte Jahr. Bei uns haben so ziemlich alle großen Rennserien angefragt. Die Lage ist attraktiv. Texas ist ein großer Staat, es leben 20 Millionen Menschen in einem Umkreis von 400 Kilometern. Außerdem ist es keine topfebene Strecke, sondern hat eine tolle Topografie. Das macht für Fahrer und Fans den Reiz aus."