Aufwärtstrend bei Massa: Unter Wert geschlagen?

Felipe Massa erklärt, wie er in Valencia unter Wert geschlagen wurde, warum er aber trotzdem optimistisch ist, auf dem richtigen Weg zu sein

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying-Stallduell gegen Fernando Alonso liegt Felipe Massa nach wie vor mit 0:8 im Rückstand, doch in Monte Carlo, Montreal und Valencia zeigte er zuletzt ordentliche Ansätze. Zwar warf er beim Grand Prix von Kanada ein mögliches Topergebnis selbst mit einem Fahrfehler weg und auch beim Grand Prix von Europa ließ er sein Potenzial ungenutzt, doch der Aufwärtstrend in Sachen Speed ist nicht zu übersehen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa lässt trotz aller Schwierigkeiten den Kopf nicht hängen

"Ich war im letzten Rennen sehr stark, sehr zufrieden mit dem Auto", sagt Massa über Valencia, wo er im Qualifying auf Augenhöhe mit seinem spanischen Teamkollegen war. Doch während Alonso am Sonntag gewann, wurde Massa mit einer Runde Rückstand 16. "Ich hatte Pech", rechtfertigt er sich, "denn ab Runde sieben war mein Unterboden kaputt. Das hat viel Anpressdruck gekostet, eine Sekunde pro Runde - auch wenn es die Leute nicht glauben wollen."

Problemreiches Rennen in Valencia

"Das hat mein Rennen beeinträchtigt, und dann hat mich auch noch jemand übersehen und ist in mein Auto gefahren", ärgert er sich. "Die Probleme hatten schon davor angefangen. Schade, denn ich hatte in diesem Rennen so ein gutes Gefühl, war im Auto so glücklich und absolut sicher, dass ich um das Podium kämpfen würde. Wir müssen es einfach mal auf die Reihe kriegen, dann kommen auch die Ergebnisse."

Massa weiß genau, dass ihm das in Bezug auf seine Zukunft "vieles einfacher" machen würde. Denn momentan sprechen die Zahlen gegen ihn: 0:8 Qualifyings gegen Alonso, 11:111 WM-Punkte, selbst nur 16. der Gesamtwertung, während der Teamkollege inzwischen recht solide in Führung liegt. Aber es geht aufwärts: "In Monaco bin ich angekommen, wo ich ankommen sollte", findet der Ferrari-Pilot. "In Kanada nicht, aber da war ich auch stark."

"Der Dreher war dumm", bedauert er. "Ich weiß noch immer nicht, warum ich mich gedreht habe, denn ich habe nicht versucht, später zu bremsen oder so. Ich traf nur den Randstein und drehte mich. Spanien war dann gut. Ich muss am Ende auch mal die Ergebnisse abliefern, aber ich spüre, dass das Auto besser wird. Vieles wird besser, auch ich selbst steigere mich von Rennen zu Rennen. Wir müssen es jetzt nur noch auf die Reihe bekommen."

In Silverstone noch nie auf dem Podium

Nicht wie in Silverstone 2008, als er sich im Regen als unbestrittener "Dreherkönig" bis auf die Knochen blamierte. Trotzdem hat Massa keine Angst vor Schlechtwetter: "Vergangenes Jahr starteten wir im Regen, dann trocknete es gegen Ende ab. Ich wurde Fünfter, also kämpfen wir jetzt um das Podium. Das ist das Einzige, was ich mir wünsche, denn ich stand auf dieser Strecke noch nie auf dem Podium", gibt er zu Protokoll.

Felipe Massa

Diese Ansicht möchte Felipe Massa seinen Gegnern viel öfter zeigen Zoom

Und der 31-Jährige meint weiter: "Hier kann es immer regnen, daher müssen wir für alle Wetterbedingungen gewappnet sein. Besonders wenn alle Autos so eng beisammen liegen, muss man sehr intelligent sein und alles richtig machen, auch in Bezug auf das Wetter. Jedenfalls ist Silverstone eine Strecke, die mir sehr gefällt. Ich hoffe, dass ich dieses Wochenende einen guten Fight liefern kann!"