• 26.06.2008 10:52

Arai: "Kein Geschenk anderer Teams"

Noritoshi Arai, Toyotas Direktor für Technische Koordination, beschreibt, warum es für Toyota in Magny-Cours so gut lief und wie es weitergehen soll

(Motorsport-Total.com) - Das Frankreich-Wochenende in Magny-Cours war in Toyota mit Rang drei durch Jarno Trulli endlich wieder einmal ein erfolgreicher Formel-1-Auftritt. Doch das Wochenende stand auch im Zeichen von Ove Andersson. Der Ex-Toyota-Teamchef verunglückte zuvor bei einer Rallye in Südafrika tödlich. "Das ganze Team fühlte an diesem Wochenende den Schmerz über seinen tragischen Verlust", so Noritoshi Arai, Toyotas Direktor für Technische Koordination.

Titel-Bild zur News: Noritoshi Arai

Noritoshi Arai möchte, dass der Schwung bei Toyota nicht verloren geht

Die Leistungen von Toyota in Magny-Cours zeigten jedoch eindeutig nach oben, schon am Freitag war man gut unterwegs und im Qualifying schafften es Jarno Trulli und Timo Glock in die Runde der besten Zehn. "Ich würde die Gesamtleistung aber trotzdem nur mit 85 von 100 Punkten bewerten. Die fehlenden 15 Prozent sind der Tatsache zuzuschreiben, dass es uns nicht gelang, Timo auf eine zufriedenstellendere Angriffsfahrt zu schicken", so Arai.#w1#

Trulli ging nach allen Strafversetzungen im Feld als Vierter ins Rennen, Glock startete als Achter. Auf einen Podestplatz schielte man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. "Wir waren eher darauf konzentriert, nach dem Start unsere Positionen zu halten", so der Japaner. "Jarno, der sich auch nicht eine Sekunde ablenken ließ, erkämpfte den 3. Platz auf dem Podium, der Ove Andersson gewidmet wurde."

Das Rennen in Magny-Cours soll nun die Initialzündung für weitere gute Vorstellungen sein. "Dass das neue Paket die erhoffte Leistung bot, war eindeutig ein wesentlicher Faktor bei diesem Resultat. Um auf das Podium kommen zu können, musste aber auch eine Reihe weiterer Faktoren stimmen", so Arai weiter.

"Die beste Garantie für dieses Resultat waren aber mehr als alles andere die Anstrengungen unserer Fahrer. Ich spürte einen Anflug von Panik, als es 10 Runden vor dem Ziel zu nieseln begann, war mir aber sicher, dass wohl niemand so gut wie Jarno versteht, die Konkurrenz in Schach zu halten", erklärte er seine Stimmung in der Schlussphase.

"Unser Podiumsplatz war kein Geschenk durch Ausrutscher anderer Teams, sondern ein direktes Resultat unserer Anstrengungen und Fähigkeiten", stellte Arai heraus. "Alle bei Toyota sind jetzt entschlossen, diesen Schwung beizubehalten und in Großbritannien um ein Top-Finish zu kämpfen."