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  • 10.06.2012 15:08

  • von Felix Matthey

Andretti: "Die Formel 1 will uns und wir wollen sie"

Der neue CoTA-Botschafter Mario Andretti wünscht sich, dass die Formel 1 sich in den USA endlich etabliert - "Sie wird in den USA gnadenlos unterschätzt"

(Motorsport-Total.com) - Mario Andretti wurde kürzlich als offizieller Botschafter des Cicruit of The Americas (CoTA), der neuen Formel-1-Rennstrecke vor den Toren Austins im US-Bundesstaat Texas, vorgestellt. Die Rennlegende aus den USA soll vor allem in der Öffentlichkeit auf das im November stattfindende Rennen aufmerksam machen. Die Formel 1 kämpft in den Vereinigten Staaten nach wie vor um Ansehen, blieben frühere Grands Prix beispielsweise in Indianapolis doch im Land weitgehend unbeachtet.

Titel-Bild zur News: Mario Andretti

Mario Andretti ist neuerdings Botschafter des USA Grand Prix

"Die Formel 1 will in den USA sein, keine Frage", so Andretti, der 1978 Formel-1-Weltmeister wurde und 1969 das legendäre Indy 500 gewann. "Die Teams wollen das, die Sponsoren und wir alle anderen auch. Hier ein Rennen zu veranstalten kann das Interesse nur wecken und ich glaube sowieso, dass die Formel 1 in den USA gnadenlos unterschätzt wird."

"Zwei Dinge sind wichtig. Erstens, brauchst eine Show und zweitens, brauchst du Stabilität", zählt Andretti auf, was von Nöten ist um die Königsklasse in den USA zu etablieren. "Die Leute müssen sich auf etwas freuen können." Die Ausrichtung eines Rennens in den USA könnte laut Andretti auch wieder junge US-amerikanische Fahrer ermuntern, in die Formel 1 einzusteigen. Der letzte Stammfahrer war der 2007 bei Toro Rosso gefeuerte Scott Speed, der nun in den Staaten unter anderem wieder NASCAR fährt.

Der 5,516 Kilometer lange Formel-1-Kurs von Austin wurde vom renommierten Streckenarchitekten Herrmann Tilke entworfen. Bei der Entwicklung des Streckenverlaufs wirkte unter anderem Ex-Formel-1-Fahrer Alexander Wurz mit, der anhand von Fahrten im Simulator die Kurvenkombinationen anschließend auch nochmal optimierte.

"Die Grundidee war, eine Anlage zu schaffen, die permanent genutzt wird, heute und in der Zukunft." Mario Andretti

Nach den Grands Prix in Indianapolis in den Jahren 2000 bis 2007 sollen die USA ab diesem Jahr wieder fester Bestandteil des Formel-1-Kalenders werden. "Die Grundidee war, eine Anlage zu schaffen, die permanent genutzt wird, heute und in der Zukunft", erklärt Andretti. "Es geht nicht darum, nur ein Zelt aufzustellen, das am nächsten Tag wieder abgebaut werden kann. Die Anlage soll Bestand haben. Wenn sie einmal fertig gestellt ist, haben wir wieder einen Austragungsort."