Andere Hersteller einig: Cosworth vor dem Aus

Verträge mit HRT und Marussia laufen Ende 2012 aus: Renault und PURE sind sich sicher, dass Motorenhersteller Cosworth in der Formel 1 keine Zukunft hat

(Motorsport-Total.com) - Die Rückkehr des unabhängigen Motorenherstellers Cosworth in die Formel 1 war nur von kurzer Dauer. 2010 ursprünglich mit vier Partnern (Williams, Lotus, HRT und Virgin) eingestiegen, vertrauen inzwischen nur noch HRT und Marussia (ehemals Virgin) auf Cosworth-Power. Williams und Caterham (ehemals Lotus) hat das britische Unternehmen an Renault verloren.

Titel-Bild zur News: Cosworth-Hospitality im Formel-1-Paddock

Das Thema Formel 1 wird für Cosworth schon sehr bald erledigt sein

Cosworth hat jedoch in der Vergangenheit nie einen Hehl daraus gemacht, dass drei (eher sogar vier) Kunden notwendig sind, um bei einem von der FOTA festgelegten Maximalpreis von acht Millionen Euro für den Motor (ohne Getriebe und KERS) schwarze Zahlen zu schreiben. Doch neue Kunden stehen nicht vor der Tür und HRT und Marussia gelten aufgrund ihrer finanziellen Probleme nicht unbedingt als zuverlässige Partner. Daher scheint das Aus für Cosworth spätestens mit Saisonende 2013 besiegelt zu sein - vielleicht sogar früher, weil die aktuellen Verträge bereits Ende dieses Jahres auslaufen.

"Cosworth ist definitiv erledigt, da bin ich mir sicher", erklärt Renault-Motorenchef Jean-Francois Caubet gegenüber 'Motorsport-Total.com'. PURE-Boss Craig Pollock, der als privater Anbieter quasi Cosworths Nachfolge antreten möchte, stimmt zu: "Cosworth kann 2014 nicht mehr dabei sein. Sie können es nicht mehr rechtzeitig schaffen, ganz egal, was alle sagen. Es ist absolut unmöglich", sagt er im Interview mit 'GPUpdate.net'.

Cosworth rüstete 2006 Williams und Toro Rosso aus, fand für 2007 jedoch keinen Partner mehr. Erst der damalige FIA-Präsident Max Mosley brachte das inzwischen vom Ford-Konzern verkaufte Unternehmen 2010 als Anbieter vor allem für neu eingestiegene Teams zurück in die Formel 1. Doch die Motoren gelten als Leistungs-Schlusslicht und auch finanziell steht Cosworth schlecht da, sodass Geschäftsführer Mark Gallagher das sinkende Schiff schon im November 2011 verlassen hat.