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Alonsos Vertragspoker: Keine Ecclestone-Methoden

FOM-Sportdirektor Ross Brawn stellt klar, dass es kein Fahrer-Schachern von der Führungsebene aus geben wird - Es wäre nicht das erste Mal

(Motorsport-Total.com) - Wo fährt Fernando Alonso 2018? Bei McLaren, einem anderen Team oder überhaupt noch in der Formel 1? Es ist das Top-Thema der diesjährigen Silly Season. Die neue FOM-Führungsebene will sich dabei aber gänzlich raushalten. Unter Liberty Media soll es keine Einmischung in Vertragsverhandlungen geben, wie es früher durchaus gang und gäbe war.

Titel-Bild zur News: Zak Brown, Eric Boullier, Ross Brawn

Keine Verhandlungspartner: Ross Brawn will sich aus Fahrermarkt raushalten Zoom

"Wenn wir jetzt anfangen zu manipulieren, wo hört das dann auf?", fragt FOM-Sportdirektor Ross Brawn bei der 'BBC'. "Mir ist bewusst, dass manche Leute das in der Vergangenheit gemacht haben. Aber wir wollen das nicht unbedingt." Ein Seitenhieb gegen alte Ecclestone-Methoden?

Denn unter der ehemaligen Formel-1-Führung wurden die Piloten hinter den Kulissen gerne einmal wie Schachfiguren unter den Teams verschoben. Bekannt ist zum Beispiel, dass Bernie Ecclestone Michael Schumacher von Jordan zu Benetton vermittelte. Auch Nigel Mansells Comeback 1994 war nicht nur dessen eigene Idee.

Die neue Königsklasse-Linie lautet aber: lenken, ohne einzugreifen. So könnte sich Brawn vorstellen, Alonsos Vertragssituation auf andere Weise zu unterstützen. "Wenn es etwas gibt, das wir tun können, um McLaren und Honda dabei zu helfen, sich zu verbessern, sind wir dafür gerne bereit", sagt er.