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  • 27.03.2012 15:54

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

61. Doppel-Pole: McLaren zieht mit Williams gleich

Hamilton/Button auf den Spuren von Senna/Prost, aber Martin Whitmarsh hat nicht vor, in das sportliche Stallduell seiner beiden Fahrer einzugreifen

(Motorsport-Total.com) - Die Doppel-Pole des McLaren-Teams beim Grand Prix von Malaysia am vergangenen Wochenende in Sepang war für den britischen Rennstall ein historischer Meilenstein. Denn für McLaren war es bereits das 61. Mal, dass sich beide Autos für die erste Startreihe qualifizierten. Das bedeutet in der ewigen Bestenliste Gleichstand mit Williams. Nur Ferrari (70) liegt noch vor den beiden Teams.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Lewis Hamilton

Jenson Button und Lewis Hamilton dominierten die bisherigen Qualifyings

Zwei Doppel-Poles hintereinander, das war McLaren zuletzt beim Nordamerika-Doppelpack Kanada/USA im Jahr 2007 gelungen, damals jeweils mit Lewis Hamilton vor Fernando Alonso. 2010 und 2011 schaffte McLaren überhaupt keine Doppel-Poles. Der Qualifying-Saisonauftakt ist also gelungen: "1988 und 1989 kann man vielleicht damit vergleichen", meint Teamchef Martin Whitmarsh. "1998 hatten wir auch einen guten Saisonauftakt. Es war ein guter Anfang."

1988 und 1989 waren Ayrton Senna und Alain Prost in 32 Grands Prix 23 Mal aus der ersten Reihe gestartet. Das entspricht einer unglaublichen Quote von fast 72 Prozent. Das größte Problem, das Teamchef Ron Dennis in jenen Jahren der sportlichen Dominanz hatte, was das teaminterne Stallduell zwischen zwei nahezu ebenbürtigen Fahrern. Hamilton und Button fahren derzeit auf ähnlichem Niveau, ihr Verhältnis ist aber intakt.

Whitmarsh hat daher nicht vor, in das Duell einzugreifen: "Ich denke, es ist ziemlich schwierig, den Kampf zwischen unseren Fahrern abzukühlen. Wir haben das in der Vergangenheit nie getan. Beide wollen gewinnen. In den vergangenen Jahren gab es ein paar Mal Momente, wo ich am Kommandostand ziemlich nervös war, aber die Jungs müssen wissen, wie sie miteinander umzugehen haben. Normalerweise dürfen sie frei fahren. Das wird von uns so erwartet."