• 23.09.2015 08:38

  • von Ryk Fechner

Manor-Marussia mit emotionaler Rückkehr nach Suzuka

(Motorsport-Total.com) - Für den Formel-1-Tross ist die Reise zum Grand Prix von Japan 2015 eine emotionale, ein Jahr nach dem tragischen Unfall von Jules Bianchi. Am schwierigsten dürfte dieser Aspekt des Suzuka-Wochenendes jedoch für Manor-Marussia sein, in deren Bolide Bianchi saß, als er verunglückte. Dass man von sportlicher Seite her im vorangegangenen Rennen in Singapur - bedingt durch die Ausfälle der Konkurrenz - mit den Plätzen 14 und 15 das beste Teamergebnis 2015 einstrich, gerät für die Hinterbänkler dabei in Erinnerungen an ihr verstorbenes Teammitglied in den Hintergrund.

"Viele Teammitglieder, die 2014 mit vor Ort waren, sind es auch dieses Jahr", beschreibt Teamchef John Booth seine Emotionen. "Jules' Beerdigung erinnerte uns daran, dass er ein besonderes Geschenk an so viele Menschen war. Wir waren Jules' Team und daher würde ich gerne jeden dazu auffordern, es zu verstehen und zu respektieren, dass wir mit dieser Erfahrung auf unsere eigene Art und Weise in Suzuka umgehen wollen", bittet Booth um Diskretion bei der Thematik.

Auf der Strecke lautet unterdessen die Frage, ob Roberto-Merhi-Ersatz Alexander Rossi bei seinem zweiten Formel-1-Einsatz ein weiteres Mal in der Lage ist, seinem Teamkollegen Will Stevens den Schneid abzukaufen. Im vorangegangenen Rennen ärgerte sich der US-Amerikaner über Fehler bei seiner letzten schnellen Runde im Qualifying, wodurch er hinter Stevens ins Rennen gehen musste. Im Rennen selbst gelang es ihm allerdings, seinen erfahreneren Stallgefährten zu schlagen, obwohl Rossi bei seinem Debüt einen Großteil des Rennens ohne Boxenfunk auskommen musste.