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  • 14.11.2007 16:49

Kommentar: Die Souveränität des Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com/sid) - Dass Michael Schumacher vor einem Jahr seine Formel-1-Karriere nicht beendet hat, weil ihm die nötige Konkurrenzfähigkeit gefehlt hat, war eigentlich allen klar. Wie schnell der erfolgreichste Rennfahrer der Formel-1-Geschichte auch nach 12 Monaten Pause immer noch ist, hat er selbst jetzt bei seinen ersten Testfahrten nach dem Formel-1-Austieg eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Natürlich heizt eine Vorstellung wie am Dienstag und Mittwoch mit Bestzeiten in Barcelona die Spekulationen an. Nicht nur die begeisterungsfähigen Medien in Italien träumen plötzlich vom märchenhaften Comeback des siebenmaligen Weltmeisters. Und genau diese Gazetten wären auch die ersten, die ihn bei einem Comeback auch wieder verteufeln würden, falls es auf einmal doch nicht mehr so perfekt liefe.

Schumacher hat sich mit den herausragenden Leistungen in seiner Karriere vor allem eines erarbeitet: Souveränität. Er steht über den Dingen, muss niemandem in der Motorsportszene noch irgendetwas beweisen. Deshalb war er auch in der von vielen anderen Sportlern beneideten Lage, seine Karriere auf höchstem Niveau zu beenden.

Schumacher kann es sich jetzt leisten, nur noch zum Spaß schnell zu fahren. Sei es auf dem Weltmeister-Motorrad von Casey Stoner oder jetzt wieder in einem Ferrari. Der Champion kann genießen und sich dann genüsslich anschauen, wer ihn gerne wieder in der Formel 1 oder sogar als neues Zugpferd in der Motorrad-WM sehen würde. Auch das kann Spaß machen - und Schumacher hat es verdient.