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  • 21.09.2018 16:09

  • von Ehlen, Noble & Straw

Renault: Force-India-Pleite ein Entwicklungsvorteil für 2019

Weil Racing Point die Formel 1 aufmischt, ist Renault zu mehr Entwicklung gezwungen als geplant, wovon das Team auch für die Saison 2019 profitiert

(Motorsport-Total.com) - Auf einmal steht richtig viel auf dem Spiel für Renault in der Formel 1 2018. Denn eigentlich hatte sich das französische Werksteam bereits damit abgefunden, hinter Force India klassiert zu werden. Doch die Pleite des Konkurrenzteams mit Racing Point als neuem Rennstall stellte die Hackordnung hinter den Topteams auf den Kopf. Was Renault zum Handeln zwingt, schließlich ist P4 in der Konstrukteurswertung jetzt wieder in greifbarer Nähe.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Neuer Ansporn für P4: Die Konkurrenz drückt, Renault muss nachlegen Zoom

Nach 15 von 21 Rennen in der Saison 2019 belegt Renault mit 91 Punkten eben diesen vierten Rang hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull - und vor Haas, McLaren und Racing Point.

Der neue Teamdirektor Marcin Budkowski räumt ein: "Wahrscheinlich hätten wir das diesjährige Auto sonst nicht so lange weiterentwickelt. Wir hatten in Singapur bereits einige Updates dabei und werden auch in Sotschi nachlegen. Danach wird es aber nur noch Kleinigkeiten geben." Dennoch: Das ist mehr als das Programm, das Renault für die Saisonschlussphase geplant hatte. Und alles, was sich 2018 noch lernen lässt, kann 2019 gewinnbringend für den Neuwagen eingesetzt werden.

Zumal 2019 das Jahr ist, in dem sich Renault beweisen muss, wie Budkowski erklärt. Sein Fahrplan: "Wir müssen aus dem Mittelfeld ausbrechen und näher an die Topteams herankommen. Es ist allerdings schwierig, da ein konkretes Ziel zu nennen, weil es auch von der Entwicklung der Konkurrenz abhängt." Fest stehe aber, Renault müsse sich erheblich steigern. "Der Abstand [auf die Spitze] ist groß", sagt Budkowski. "Daher müssen wir uns sowohl beim Chassis als auch beim Motor entscheidend verbessern."

Noch-Renault-Fahrer Carlos Sainz denkt ähnlich und sieht "größtenteils" beim Antrieb den meisten Spielraum für Optimierungen. Dies zeige sich vor allem darin, dass die Konkurrenz mit höheren Ausbaustufen Vorteile genieße, die Renault selbst mit der B-Spezifikation noch nicht ausschöpfe. "Nach dem, was ich vom Management höre, werden wir das [Motoren-] Update ziemlich sicher nicht mehr [2018] einsetzen", meint Sainz. Und auch Budkowski klingt, als würde sich die Antriebsentwicklung intern nur auf 2019 konzentrieren.


Fotostrecke: Renault-Meilensteine in der Formel 1

Mit Red Bull hat Renault schließlich ein Kundenteam, das die C-Ausbaustufe des Triebwerks bereits verwendet. Daten liegen dem Hersteller damit schon vor. Budkowski wertet die ersten Erfahrungen als "ermutigende Zeichen" und meint: "Da geht noch viel mehr. Das ist zumindest der Plan."

Vorerst aber ist man gewarnt: Neben Racing Point hat auch Haas an Leistung zugelegt. "Diese Teams sind überraschend schnell", sagt Sainz nach dem Formel-1-Nachtrennen in Singapur. "Es wird also ziemlich schwierig für uns. Doch wir werden alles geben, um P4 zu halten."

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