• 20.04.2018 10:30

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Williams-Gewinn sinkt 2017 um 30 Prozent

Das EBITDA von Williams Grand Prix Holdings PLC ging 2017 von 15,5 auf 10,8 Millionen Pfund zurück - Ausblick wegen Verlust von Titelsponsor Martini getrübt

(Motorsport-Total.com) - Die Williams-Gruppe (Williams Grand Prix Holdings PLC) hat im Geschäftsjahr 2017 einen Gewinnrückgang um rund 30 Prozent hinnehmen müssen. Das sogenannte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ist im Vergleich zu 2016 von 15,5 auf 10,8 Millionen Britische Pfund (umgerechnet 12,4 Millionen Euro) gesunken.

Titel-Bild zur News: Williams-Fabrik in Grove

Das Williams-Team hat seinen Hauptsitz in Grove, ist aber in Frankfurt börsennotiert Zoom

Die in Frankfurt gehandelte Williams-Aktie reagierte auf die Bekanntgabe der neuesten Unternehmensdaten nicht nennenswert, weil die Ergebnisse ohnehin in diesem Bereich erwartet worden waren. Die Williams-Aktie steht derzeit bei einem Kurs von 17,5 Euro. Hoch und Tief der vergangenen drei Jahre lagen bei 19,18 Euro (September 2017) beziehungsweise 12,81 Euro (September 2016).

Der Umsatz der Williams-Gruppe, zu der neben dem Formel-1-Team auch das Technologieunternehmen Williams Advanced Engineering sowie kleinere Geschäftsbereiche wie die Vermietung des Williams-Konferenzzentrums gehören, ging von 2016 auf 2017 nur leicht zurück, von 167,4 auf 166,2 Millionen Pfund (190,5 Millionen Euro).

Vom Gesamtumsatz der Williams-Gruppe entfallen 125,6 Millionen Pfund (144,0 Millionen Euro) auf das Formel-1-Team und 39,5 Millionen Pfund (45,3 Millionen Euro) auf Williams Advanced Engineering. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen fast 800 Mitarbeiter.

Interessant zu wissen: 2017 floss eine Mercedes-Sonderzahlung in der Höhe von zehn Millionen Pfund einmalig an das Williams-Team. Dabei handelte es sich um eine Ablösesumme für Valtteri Bottas. Diese Einmalzahlung wird in der Bilanz 2018 fehlen.

Dafür kommen dank Fahrer-Neuzugang Sergei Sirotkin neue Sponsoreneinnahmen hinzu. Der Russe bringt die Bank SMP mit - mit einem zweistelligen Millionenvolumen, wie es heißt.

Angesichts der Tatsache, dass der lukrative Sponsoringvertrag mit Martini Ende 2018 ausläuft, steht das Team unter einem gewissen Druck, neue Geldgeber zu finden, um mittelfristig nicht in die Verlustzone zu rutschen.

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