Sainz nur bis 2019 bei Renault: Prost verteidigt Schachzug

Warum Renault-Berater Alain Prost davon überzeugt ist, dass es richtig war, Carlos Sainz an Bord zu holen, obwohl der Spanier ab 2019 wieder Red Bull gehört

(Motorsport-Total.com) - Hat sich Renault bei Carlos Sainz verpokert? Der Spanier, der während der Saison 2017 im Zuge des Toro-Rosso-Honda-Deals zu Renault kam, ist nur eine Leihgabe und muss Ende 2018 wieder an Red Bull zurückgegeben werden. Doch Renault-Berater Alain Prost ist davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war. "Das war sehr wichtig für uns, obwohl wir nicht wissen, ob wir ihn Ende 2018 halten können", erklärt der Franzose. "Wir mussten aber eine Entscheidung treffen, da wir noch nicht in der Lage sind, Weltmeister zu werden."

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Alain Prost

Carlos Sainz und Alain Prost: Spielt der Spanier bei Renaults Zukunft eine Rolle? Zoom

Daher müsse Renault Schritt für Schritt vorgehen. Die Ausgangslage ist für die Franzosen alles andere als aussichtslos, denn sollte Red Bull neben Max Verstappen auch Daniel Ricciardo weiter an das eigene Team binden, darf sich Renault gute Chancen ausrechnen, den Youngster weiter zu verpflichten.

"Wir werden sehen, was nächstes Jahr passiert, denn der Fahrermarkt ist dann offen", glaubt Prost, dass Renault auch andere Optionen hätte. "Jetzt müssen wir uns auf die Arbeit mit Nico Hülkenberg und Carlos konzentrieren." Ihm ist bewusst, dass Renault nicht alle Karten selbst in der Hand hat, aber mit einer starken Saison könnte man sich für die Zeit ab 2019 ohnehin in eine gute Ausgangslage bringen.

Wäre es womöglich sogar eine Option, sollte das Toro-Rosso-Honda-Experiment nicht nach Wunsch funktionieren, Red Bull für ein weiteres Jahr Renault-Antriebseinheiten anzubieten, wenn man im Gegenzug unter anderem Sainz behalten darf? "Alles ist möglich, weil Politik immer eine Rolle spielt", sagt Prost, der in seiner aktiven Zeit für seine cleveren Schachzüge bekannt war, gegenüber 'Sky Sports F1'. "Das ist aber nicht die Art und Weise, wie wir denken."