• 10.11.2017 17:27

  • von Dominik Sharaf

Red Bull stellt klar: Kein Nummer-1-Status für Max Verstappen

Sein Arbeitsvertrag würde dem Niederländer keine teaminterne Bevorzugung garantieren, betont Christian Horner - So soll auch Daniel Ricciardo gehalten werden

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich von Spekulationen aus den Niederlanden, dass Max Verstappen in seinem neuen Arbeitsvertrag Privilegien gegenüber seinem Stallgefährten zugesichert worden wären, distanziert. Wie der Brite bei 'Sky Sports F1' klarstellt, gäbe es einen solchen Passus nicht. "Es steht in seinem Kontrakt keine Silbe davon, dass er unser Nummer-1-Fahrer wäre", winkt Horner ab und schließt auch eine technische Bevorzugung aus: "Er erhält identisches Material."

Titel-Bild zur News: Christian Horner, Max Verstappen

Von Christian Horner gibt es für Max Verstappen keine Bonbons Zoom

Dass die Gerüchte aufgekommen sind, führt Horner auf den Trubel zurück, den es um Verstappen in seinem Heimatland gibt. Er gilt als derzeit größter Sportstar der Nation. "Wie wir wissen, sind die Medien in den Niederlanden ziemlich enthusiastisch. Natürlich wird alles, was Max macht, genau beobachtet", sagt der Red-Bull-Teamchef, dem die Debatte nicht den Sinn für Humor gekostet hat.

Denn dass sich Verstappens Vater Jos nach dem Deal nach eigener Aussage neu eingekleidet hätte, wertet er laut lachend nicht als Zeichen dafür, dass die Truppe zu viel Geld für ihren Piloten ausgegeben hätte_ "Wie jeder Rennfahrer-Vater bekommt er Schuhe und Uhren umsonst", scherzt Horner.

Die Geldbörse öffnen muss Red Bull erneut, wenn auch Daniel Ricciardo gehalten werden soll. Die Verhandlungen mit dem Australier, der ab 2019 nicht mehr an die Österreicher gebunden ist, gehen jedoch erst in der Winterpause weiter: "Wir haben es bis nach dem Saisonende vertagt. Er kennt unsere Meinung. Er will wohl etwas durchatmen und überblicken, welche Möglichkeiten er besitzt."


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Red Bull will Ricciardo halten - da käme es nicht gut an, wenn Verstappen sich gegen interne Konkurrenz abgesichert hätte. "Er weiß, wie das Team ihn behandelt - nämlich genau so wie den Stallgefährten", rührt Horner die Werbetrommel, um auch seinen zweiten Mann zu einer neuen Unterschrift zu bewegen. "Er erkennt, dass die Entwicklung fruchtet - und es kein schlechter Platz ist."