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Lauda-Rücktritt hat RTL "auf dem falschen Fuß erwischt"

Moderator Florian König wusste nichts davon, dass Niki Lauda in Abu Dhabi live vor laufender Kamera seinen Rücktritt als TV-Experte bekannt geben würde

(Motorsport-Total.com) - Nach einem sportlich wenig aufregenden Saisonfinale in Abu Dhabi hat Niki Lauda am vergangenen Sonntag mit seinem Rücktritt als RTL-Experte unerwartet für Schlagzeilen gesorgt. Florian König hat er damit "komplett auf dem falschen Fuß erwischt", gibt der Moderator zu, der Lauda zunächst umzustimmen versuchte und ihn dann herzlich umarmte.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda tritt nach mehr als 20 Jahren von der Bühne als RTL-Experte ab Zoom

"So überrascht ich bin, so dankbar bin ich ihm für eine unglaublich tolle gemeinsame Zeit. Ich habe ihn nicht nur als Motorsportlegende, sondern auch als eine absolute Ausnahmepersönlichkeit geschätzt", erklärt König. Und auch RTL-Sportchef Manfred Loppe sagt Danke: "Wir ziehen das Kapperl vor Niki und bedanken uns für mehr als zwei Jahrzehnte großartige Zusammenarbeit."

So überraschend die Rücktrittserklärung vor laufenden Kameras letztendlich war, so gab es dafür doch schon im Vorfeld Signale. Bereits vor der Saison 2018 hatte es gedauert, bis sich Lauda und RTL einig wurden. Jetzt fand man offenbar nicht mehr zusammen.

"Niki", sagt Loppe, "ist sich mit diesem Ausstieg wieder einmal treu geblieben. Er hat für sich eine Entscheidung getroffen und diese kurz und knapp verkündet. Das müssen wir respektieren."

Geschätzt wurde Lauda als TV-Experte vor allem dafür, sich nie ein Blatt vor den Mund genommen zu haben. "Es braucht überall einen, der das Kind beim Namen nennt und nicht lang um den heißen Brei herumredet. Niki ist so einer", sagt beispielsweise Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas. Und auch Sebastian Vettel beschreibt den dreimaligen Weltmeister als "geradlinig und direkt".

"Darum hatte er den Job wahrscheinlich für 21 Jahre", so der Ferrari-Star. "Ich bin mir sicher, dass er auch in Zukunft zum einen oder anderen Thema seinen Senf abgeben wird. Er muss selbst entscheiden, was jetzt das Beste für ihn ist."

"Ich habe nicht immer alles gehört, was er im TV gesagt hat. Das kann gut oder schlecht sein", grinst Vettel. "Wir alle wurden schon von ihm gelobt, und uns alle hat er schon mal in die Pfanne gehauen, live im Fernsehen. Aber letztendlich wurde er für den Job, den er gemacht hat, immer geschätzt, weil er sich nie ein Blatt vor den Mund genommen hat."


Fotostrecke: GP Abu Dhabi, Highlights 2017

Ob RTL die Formel 1 weiterhin übertragen wird, steht indes in den Sternen. Noch hat der Sender keinen Vertrag für die Live-Rechte 2018.

Sollte es weitergehen, bleibt zu klären, wer Lauda als Experte nachfolgen wird. Unsere Leser haben schon einen Favoriten: Laut aktuellem Zwischenstand in einem (nicht repräsentativen) Online-Voting wünschen sich die meisten Fans Nico Rosberg ans RTL-Mikrofon ...

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