Carlos Sainz: Trotz 5.000-Euro-Strafe mit Rennen zufrieden

Carlos Sainz hadert nach seinem Aus mit einer verpassten Chance, weil die Pace "extrem gut" gewesen sei: Renault muss für loses Rad 5.000 Euro Strafe zahlen

(Motorsport-Total.com) - Renault muss nach seinem missglückten Boxenstopp von Carlos Sainz 5.000 Euro Strafe zahlen. Das Team hatte dem Spanier nach seinem Reifenwechsel die Freigabe zum Losfahren erteilt, obwohl das Rad vorne links noch nicht fertig montiert war. Bereits beim Befahren des Tunnels der Boxenausfahrt löste sich das Rad, sodass Sainz Probleme hatte, die Kurve zu bekommen. Als er wieder auf der Strecke war, stellte er seinen Boliden sofort ab.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Das Rennen von Carlos Sainz endete abseits der Rennpiste Zoom

"Als ich gebremst habe, habe ich gesehen, dass das Rad runterkommt", beschreibt der Renault-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com' seinen Schreckmoment. "Dann habe ich geschaut, ob ich zurückkommen kann, aber ich habe gleich gemerkt, dass es zu gefährlich war." Auch die Rennkommissare bemerkten in ihrem Strafurteil, dass Sainz alles Mögliche getan habe, um bei der nächstbesten Gelegenheit zu halten, keinen Fahrer zu behindern und das Rennen ohne Beeinflussung weiterlaufen zu lassen.

Daher beließen sie es bei der Strafe von 5.000 Euro. "Es war kein schönes Ende, aber bis zu unserem Ausfall lief das Rennen extrem gut", meint Sainz im Anschluss an den finalen Grand Prix. Er ist überzeugt, dass ohne den Ausfall ein gutes Ergebnis hätte herausspringen können, weil sein Bolide auf den Ultrasoft-Reifen "eine extrem gute Pace" hatte, wie er sagt.

Zwar hing man zu Beginn des Rennens nur im hinteren Mittelfeld herum, doch nachdem Konkurrenten wie Fernando Alonso (McLaren) oder Felipe Massa (Williams) in die Box gefahren waren, legte Sainz schnelle Runden hin und überholte sie damit. "Es war überraschend, unsere Pace zu sehen", sagt Sainz und betont, dass man fast eine Sekunde schneller gewesen sei, als Esteban Ocon (Force India) davor.

Der Franzose beendete das Rennen am Ende auf Rang acht und zeigt an, wo es für Sainz hätte hingehen können, wenn nicht der Fehler beim Boxenstopp passiert wäre. Doch der Spanier nimmt es mit Fassung: "Ich bin sehr stolz, aber leider kann so ein Fehler einmal im Jahr passieren. Da kann man nichts dagegen tun", sagt er. "Ich mache niemandem einen Vorwurf."

Glück im Unglück: Durch Nico Hülkenbergs sechsten Rang kam Renault in der Konstrukteurs-WM trotzdem noch an Toro Rosso vorbei.


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