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  • 07.11.2017 15:27

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Aston Martin stellt klar: Keine Red-Bull-Übernahme geplant

Die britische Sportwagenschmiede will als Sponsor und Technikpartner, nicht als Käufer auftreten - Der Marketingchef erkennt bereits einen Hauch von "Magie"

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin strebt trotz des Aufstiegs vom Partner zum Hauptsponsor des Red-Bull-Teams keine Übernahme des Rennstalls an. Wie Simon Sproule, der Marketingchef der Briten, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erklärt, gäbe es bei der Nobelmarke keine Pläne. "Wir sind momentan nicht daran interessiert, uns einkaufen", winkt er auf eine mögliche Akquise von Geschäftsanteilen angesprochen ab. "Wir sind mit dem Investment, das wir nun in die Partnerschaft einbringen, zufrieden."

Titel-Bild zur News: Aston-Martin-Logo auf dem Red Bull

Aston-Martin-Logo auf dem Red Bull: Es soll bei einer Partnerschaft bleiben Zoom

Ob Aston Martin zu einem späteren Zeitpunkt bei Red Bull einsteigen möchte, lässt Sproule offen. "Das müssen die Aktionäre beantworten", meint er, bekennt sich aber zu einer länger andauernden Kooperation mit der Formel-1-Mannschaft aus Milton Keynes, die mit dem neuen Deal bis 2020 limitiert ist. "Verträge brauchen eben ein Start- und Enddatum. Mit zwei Jahren und der Option auf ein drittes haben wir eine Laufzeit, mit der sich beide langfristig verpflichten und wohlfühlen."

Aston Martin setzt darauf, nicht nur Werbung auf den Formel-1-Boliden zu machen, sondern auch etwas von dem Know-how der Ingenieure abzubekommen. "Wir sind froh über unsere Beteiligung im technischen Bereich, wo wir hunderte Jobs schaffen und an Autos der Zukunft arbeiten werden", freut sich Sproule und sieht in Rennern mit Mittelmotor und Hybridantrieb ein geeignetes Entwicklungsfeld für die eigenen Modelle. Es sei der Bereich, in dem man "derzeit Geld ausgeben" wolle.

Hinzu kommt, dass Projekte im Stile eines Supersportwagen aus der Feder Adrian Neweys ein gefundenes Fressen für das Marketing sind. "Wir haben schon damit begonnen, etwas von der Red-Bull-Magie auf unsere Autos für die Straße zu übertragen", findet Sproule und plant langfristig mit Red Bull: "Wir gehen die Verbindung so an, dass wir sie über das Vertragsende hinaus aufrechterhalten wollen."