"Fantastische Arbeit": Toro Rosso zufrieden mit Gasly-Debüt

Zwar kämpfte Pierre Gasly bei seinem Formel-1-Debüt mit einigen Hindernissen, trotzdem blickt er glücklich auf sein Rennen zurück - Lob gibt es auch von oben

(Motorsport-Total.com) - "Er hat gelächelt. Ich schätze, das ist positives Feedback", lacht Pierre Gasly und spricht dabei über Helmut Marko, der das Juniorprogramm von Red Bull überwacht. Er hatte dem Franzosen das Vertrauen gegeben und ihn in Sepang zu seinem ersten Formel-1-Einsatz kommen lassen. Das Vertrauen zahlte Gasly mit einem ordentlichen Debüt zurück: Der Toro-Rosso-Pilot machte keine Fehler und brachte das Auto am Ende auf Rang 14 nach Hause.

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly

Pierre Gasly erlebte ein abwechslungsreiches Formel-1-Debüt Zoom

"Ich denke, dass ich ohne Fehler das Beste herausgeholt habe, von daher war es ein positives Rennen", fasst der amtierende GP2-Meister seinen Formel-1-Auftakt zusammen. Gasly befolgte Markos Rat, am Start nichts Dummes zu tun und das Auto ins Ziel zu bringen, um Erfahrung zu sammeln. "Für mich war das Wichtigste, so schnell wie möglich zu lernen und konkurrenzfähig zu sein", sagt er. "Ich habe mich im Auto wohlgefühlt."

Gasly kämpfte mit ein paar Kollegen und ließ im Ziel beide Renault und beide Sauber hinter sich, was Teamchef Franz Tost mit einem Lob quittiert: "Pierre hat heute wieder eine fantastische Arbeit abgeliefert. Es war sein erstes Wochenende mit dem Team, und er hat sehr gut performt", stellt der Österreicher seinem Youngster ein positives Zeugnis aus.

Formel-1-Debüt mit Hindernissen

Dabei verlief das Debüt trotz allem Anschein nicht ganz glatt. Im Rennen hatte Gasly nämlich durchaus mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die größte Herausforderung war, dass seine Trinkflasche nach 20 Runden nicht mehr richtig funktionierte. "Ich wollte etwas trinken, habe aber gemerkt, dass das Wasser an meinen Hals, aber nicht in meinen Mund kommt", schildert er. "Ich wusste, dass das Rennen lang werden würde. Ich war durstig."

Für einen ersten Grand Prix ist Malaysia als eines der anstrengendsten Saisonrennen schon hart, doch die Umstände machten es für Gasly noch härter. Doch er biss sich auch dank des Adrenalins durch. Hinzu kam, dass auch sein Sitz etwas lose war und im Auto etwas rutschte. "Das war etwas schmerzhaft", berichtet Gasly, der beim nächsten Rennen am kommenden Wochenende einen neuen Sitz bekommen soll.

Doch auch die üblichen Rennumstände bereiteten dem Debütanten noch ein paar Probleme. Besonders die Blauen Flaggen und das Reifenmanagement macht Gasly dabei als Problemzonen aus. "Rückblickend betrachtet hätte ich einige Dinge anders gemacht", gibt er zu. So habe er etwa nach seinem frühen Boxenstopp in Runde 12 zu sehr gepusht, um Konkurrenten mit dem Undercut zu überholen, und büßte dafür am Rennende ein.


Fotostrecke: GP Malaysia, Highlights 2017

Bessere Performance in Suzuka?

Toro Rosso wollte noch einen zweiten Reifenwechsel einlegen, doch weil Gasly ohnehin außerhalb der Top 10 lag, ließ man ihn draußen, damit er die Erfahrung macht, auf den alten Reifen bis ins Ziel zu kommen. "Für mich war das eine nützliche Erfahrung", sagt er. "Wir haben das Rennen als Lernmaterial genutzt, weil wir ohnehin nicht um die Punkte gekämpft haben. Ich schätze, dass wir die Dinge etwas anders angegangen wären, wenn ich in den Top 10 gelegen hätte."

In Suzuka stehen die Zeichen dann etwas anders. Dann wird der Franzose bereits mit der Erfahrung von Sepang anreisen, zudem kennt er die Strecke bereits aus seiner Zeit in der japanischen Super Formula. "Ich habe nun ein besseres Verständnis von allem und weiß, was ich am kommenden Wochenende zu erwarten habe", will sich Gasly weiter steigern.

Mit seinem Debüt ist der 21-Jährige aber erst einmal zufrieden: "Verglichen mit Carlos (Sainz; Anm. d. Red.) war die Performance ziemlich gut, darüber bin ich wirklich glücklich", sagt er. "Ich spüre, dass ich noch mehr aus dem Auto holen kann, von daher werde ich weiter arbeiten, und hoffentlich ist das Auto in Suzuka konkurrenzfähiger und wir können um bessere Positionen kämpfen." Doch davon ist er überzeugt: "Ich fühle, dass ich nächste Woche stärker sein werde."

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