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1973: Ein US-Grand-Prix für die Ewigkeit

Jackie Stewarts tragisches letztes Rennen: Wieso er den 100. Grand Prix nicht fuhr und bei "Ziehsohn" Cevert die Todesprophezeiung der Wahrsagerin wahr wurde

(Motorsport-Total.com) - "Wenn ich heute mit meiner Frau Helen einen Film über Francois sehe, dann weinen wir", verrät Formel-1-Legende Jackie Stewart. Und das, obwohl die Tragödie von Watkins Glen 1973 bereits über vier Jahrzehnte zurückliegt. Und der schottische Dreifach-Weltmeister in seinen 99 Grands Prix insgesamt 59 Freunde verloren hat. "Helen und ich haben nachgerechnet." Doch der Tod seines Tyrrell-Ziehsohns Francois Cevert ausgerechnet im letzten Grand Prix, der sein 100. hätte werden sollen, ging dem verzweifelten Kämpfer für die Sicherheit so nah wie kein anderes Unglück in der Formel 1.

Um das zu verstehen, muss man die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft kennen, die sich vor dem Horror-Wochenende in Watkins Glen zugetragen hat. Stewart war in der Formel 1 bereits ein Star, als sein Tyrrell-Teamkollege Johnny Servoz Gavin vor der Saison 1970 bei einer Rallye von einem Ast im Auge getroffen wurde. Aus Angst hielt er dies vor Teamchef Ken Tyrrell geheim, doch als er sich in Monaco nicht einmal qualifizierte, gab er zu, dass seine Sehkraft eingeschränkt war. Tyrrell benötigte also dringend Ersatz.

Entgegen dem Mythos, Cevert habe mit seinem Überholmanöver gegen Leader Stewart in der letzten Kurve eines Formel-2-Rennens in Reims 1969 bleibenden Eindruck hinterlassen, waren wirtschaftliche Interessen die treibende Kraft hinter dessen Engagement bei Tyrrell: Das Team wurde von Mineralölsponsor elf unterstützt, also wollte der britische Teamchef unbedingt einen Franzosen im Cockpit. "Und ich sagte Ken, dass Francois in Ordnung ist", erinnert sich Stewart gegenüber dem Magazin 'MotorSport' an sein damaliges Urteil.

Wie Cevert und Stewart beste Freunde wurden

Also saß der Sohn einer reichen jüdischen Familie, der bis dahin wenig Rennerfahrung hatte, in Zandvoort 1970 erstmals im Formel-1-Boliden. Und Stewart wurde von Tyrrell gebeten, vor ihm herzufahren und den Fahrlehrer zu spielen. "Ich mochte Francois sofort, aber mein erster Gedanke war: Ich bin doch kein Babysitter. Ich hatte genug damit zu tun, Weltmeister zu werden", war Stewart zunächst wenig begeistert.

Doch der wissbegierige 26-Jährige, der zum fünf Jahre älteren Stewart aufschaute und stets an dessen Lippen klebte, gewann rasch Stewarts Sympathien. "Ihn zeichnete aus, dass er absolut natürlich und aufrichtig war - und überhaupt nicht selbstverliebt, wie es bei vielen Leuten der Fall ist, die aus seinen Kreisen stammen", überraschte ihn der Neuling. "Vom Reichtum war bei ihm nichts zu spüren."

Jackie Stewart, Francois Cevert

Stewart und Cevert: Zuerst wollte der Schotte nicht den Fahrlehrer spielen Zoom

Und so zeigte ihm Stewart alle Kniffe, die er in seiner Karriere bereits gelernt hatte. Die beiden steckten stets zusammen, stimmten die richtige Linienwahl, das Set-up und die Strategien aufeinander ab. Und wurden auch abseits der Strecke beste Freunde. "Jackie und ich haben alles geteilt", bestätigte Cevert. "Er hat für mich mehr getan als ein Bruder."

Der "James Dean der Formel 1"

Die Zusammenarbeit sollte sich auszahlen: Während Stewart 1971 seinen zweiten Titel holte, sorgte Cevert für zwei Tyrrell-Doppelerfolge und holte ausgerechnet beim Saisonfinale in Watkins Glen seinen ersten Grand-Prix-Sieg, der auch sein einziger bleiben sollte. In Sachen Strahlkraft hatte der "James Dean der Formel 1", wie Cevert wegen seines guten Aussehens und seines Charismas genannt wurde, Stewart & Co. längst überholt. Der stechende Blick und die strahlend blauen Augen machten ihn zu einem Liebling der Massen, der sich mit Popstars wie Brigitte Bardot oder Francoise Hardy umgab.

Nach dem schwachen Tyrrell-Jahr 1972 lief es 1973 auch sportlich wieder gut: Stewart hatte inzwischen Mühe, den für viele als Weltmeister der Zukunft geltenden Franzosen hinter sich zu halten. Doch der erwies sich als loyal und spielte bei Tyrrell weiterhin die zweite Geige hinter seinem Mentor. Die Zukunft würde ohnehin ihm gehören - das spürte der aufstrebende Franzose.

Francois Cevert

Star-Qualitäten: Mit Aussehen und Charme zog Cevert die Massen in seinen Bann Zoom

Und auch Stewart, der in Monza vorzeitig seinen dritten WM-Titel sicherstellte, war dies klar, als er auf dem Nürburgring für sich den Entschluss fasste, den Helm mit Saisonende an den Nagel zu hängen. "Cevert betete Stewart an - und der betrachte ihn als seinen natürlichen Nachfolger", beschrieb Teamchef Tyrrell das Verhältnis der beiden.

Wieso Stewart zwei Wochen vor dem Drama das Schlimmste befürchtete

Doch beim Rennen in Mosport zwei Wochen vor dem Saisonfinale in Watkins Glen rutschte Stewart das Herz in die Hose, als er und seine Frau Helen den bei einer Kollision mit Jody Scheckter verletzten Cevert im Krankenhaus besuchen wollten. Als sie das entsprechende Zimmer betraten, war dieses leer. "Ich dachte mir: Um Gottes Willen...", schildert Stewart die Szene. "Also fragte ich die Krankenschwester, ob mit Herrn Cevert alles in Ordnung sei. Sie meinte, er sei auf dem Weg der Besserung." Tatsächlich war Cevert, der Prellungen erlitten hatte, längst auf dem Balkon - und zog an seiner Zigarette. "Wir waren so erleichtert."

Jackie Stewart, Helen Stewart

Jackie und Helen Stewart: Beiden war Cevert ans Herz gewachsen Zoom

Und so luden die Stewarts Cevert ein, ihnen als Überbrückung der Wartezeit auf das Saisonfinale auf ihrer Reise zu den Niagara-Fällen, nach New York und zu den Bermuda-Inseln im Atlantik Gesellschaft zu leisten. "Er sagte zuerst ab, weil er meinte, dass es unser Urlaub sei", blickt Stewart zurück. "Doch wir haben ihn überredet. Ich bin heute so froh, dass wir das getan haben."

Legendär waren Ceverts Auftritte als Klavierspieler im Ocean Reef Club auf Bermuda, in dem das Trio zu den jüngsten Gästen zählte. "Francois setzte sich einfach hin und begann zu spielen", erzählt Stewart. Als der Rennfahrer sein Lieblingsstück von Beethoven zum Besten gab, war der Saal aus dem Häuschen. "Er war ein toller Pianist und hatte eine klassische Ausbildung. Alle haben wie verrückt geklatscht. Er musste dann jeden Abend spielen."

Vor Watkins Glen: Cevert will in Stewarts Fußstapfen treten

Aber auch die Zukunft Ceverts war bei der ausgelassenen USA-Reise Thema: Als Cevert mit Helen Stewart, die ihn wie einen Bruder sah, alleine war, fragte er sie, ob ihr Ehemann mit Saisonende zurücktreten würde. Da Stewart dies aber selbst vor ihr geheim gehalten hatte, um ihr den mentalen Stress zu ersparen, blieb sie ihm eine Antwort schuldig. "Also fragte er mich", so Stewart. "Aber ich konnte nur sagen, dass ich es nicht wisse, da ich es nicht einmal Helen gesagt hatte."

Der Hintergrund: Cevert hatte ein Ferrari-Angebot. Doch Stewart riet ihm, sich mit der Entscheidung Zeit zu lassen: "Wen sollen sie denn holen, der besser ist als du? Außerdem wird der nächstjährige Tyrrell unglaublich gut." Umso motivierter war der wieder genesene Cevert, als er mit den Stewarts in Watkins Glen eintraf: Er wusste durch seinen einzigen Sieg, dass ihm der spektakuläre Kurs liegen würde, außerdem wollte er Tyrrell und der ganzen Formel 1 endgültig beweisen, dass er das Zeug zum Nummer-1-Piloten habe.

Vor letztem Rennen: Stewart soll Cevert den Sieg schenken

Dabei hatte Teamchef Ken Tyrrell hinter den Kulissen längst entschieden, dass der Franzose den Platz des Schotten als Teamleader einnehmen würde. Der britische Holzunternehmer bat Stewart am Freitag vor dessen letzen Grand Prix sogar, Cevert am Sonntag den Sieg zu schenken, sollten sich die beiden auf den ersten zwei Plätzen befinden.

"Ken, das ist schon ein bisschen viel verlangt", sagte Stewart laut eigenen Angaben zu Tyrrell, während dieser argumentiert haben soll: "Das stimmt, aber wenn du das machst, dann siehst du wie ein König aus." Die beiden einigten sich darauf, die Angelegenheit nach dem Qualifying noch einmal zu besprechen.

Dabei war fremde Hilfe das Letzte, woran Cevert vor dem Kampf um die besten Startplätze dachte. Der abergläubische Tyrrell-Pilot war aus anderen Gründen sicher, dass er am Ende jubeln würde. Unmittelbar vor dem Grünlicht offenbarte er seinen Mechanikern, dass heute sein Glückstag sei: Es handle sich um ein 6. Oktober, er fahre den Tyrrell 006 mit der Startnummer 6. Außerdem trage der Cosworth-Motor die Nummer FDV066.

Minuten vor dem Tod: Cevert und die Zahl 6

"Er hatte wirklich die Entscheidung getroffen, die Pole zu holen und das Rennen zu gewinnen", erinnert sich Ceverts Mechaniker Jo Ramirez, später über viele Jahre Teammanager bei McLaren. "Und die Zahl 6 hatte dazu beigetragen, dass er noch entschlossener war." Cevert raste also um 11.54 Uhr, also sechs Minuten vor Ende des Qualifyings, auf die Strecke und kam nicht mehr zurück.

In den schnellen S-Kurven, die wie in Suzuka den Namen Esses tragen, ahnten einige Piloten, dass sich etwas Schlimmes zugetragen haben muss. "Ich habe den Wagen sofort verlangsamt und habe nur noch das hintere Ende des Tyrrell über den Leitplanken gesehen", schildert Lotus-Star Emerson Fittipaldi den Anblick. Als Stewart als einer der Letzten eintraf, sah er ebenfalls das Heck des Boliden und daneben den dritten Tyrrell-Piloten Chris Amon.

Francois Cevert

Der kurze Radstand des Tyrrell sorgte in Watkins Glen für ein nervöses Heck Zoom

Zunächst vermutete er, dass der Neuseeländer einen schweren Unfall überstanden hatte. "Ich frage ihn, ob alles in Ordnung sei", erzählt Stewart. "Aber er schüttelte nur seinen Kopf. Dann wusste ich, dass es Francois war." Amon, der über das enge Verhältnis der beiden Tyrrell-Piloten Bescheid wusste, deutete dem Schotten, er solle weiterfahren, doch der wollte sich mit der harten Realität konfrontieren.

Ceverts Unfall: Piloten nach Anblick unter Schock

"Es war ein schockierender Anblick", erinnert sich Stewart. "Ken hat das zum Glück nie gesehen, aber ich habe es immer bereut, dass ich nicht länger geblieben bin. Das mag seltsam klingen, denn ich wusste, dass er tot war, bevor ich beim Auto eintraf. Aber das war mein Gefühl." Als er an die Box zurückkehrte, pfefferte er seinen Helm in das Cockpit seines Autos. "Ich war so wütend, dass der Sport so bösartig sein konnte."

Watkins Glen

Die spektakuläre Strecke in Watkins Glen hatte ihre Tücken Zoom

Doch was war passiert? Cevert hatte in der S-Kurven-Passage volles Risiko genommen. Während die meisten Piloten dort in den vierten Gang schalteten, entschied sich der Franzose für den dritten Gang. Eine heikle Frage, über die Cevert und sein Lehrmeister bereits 1971 länger diskutierten. Und die 1973 umso prekärer wurde, da der 006 durch seinen kurzen Radstand als nervös galt.

"Ich habe ihm gesagt, dass mir klar ist, dass der vierte Gang dort etwas langsamer ist, aber die Fahrbarkeit war besser und das Auto stabiler", beschreibt Stewart sein Gespräch mit Cevert. "Bei einem nervösen Auto muss man höhere Gänge fahren. Das Problem ist nicht, wenn man auf das Gas steigt, sondern wenn man lupft, weil bei einem nervösen Auto hat der Lastwechsel eine enorme Auswirkung."

Augenzeuge Lauda: Was beim Unfall wirklich passierte

Kurz vor der Unfallstelle befand sich eine Bodenwelle. "Als er die traf, muss er vom Gas gegangen sein, wodurch das Auto übersteuerte", vermutet Stewart. Doch der damals noch wenig bekannte BRM-Pilot Niki Lauda sah das Drama als Verfolger aus nächster Nähe. "Cevert geriet zu weit nach außen. Er berührte die äußere rechte Leitplanke der Esses, drehte sich, überschlug sich und knallte mit dem Wagen auf die Leitplanke. Dort wurde das Auto aufgerissen", hat der Österreicher die Bilder bis heute abgespeichert.

Niki Lauda

Niki Lauda bekam den Unfall Ceverts in seinem BRM unmittelbar mit Zoom

Was auch für den schrecklichen Anblick nach dem Inferno gilt: "Ich war einer der Ersten an seinem Auto, der arme Hund sah furchtbar aus. Ich habe die Schiene aus seiner Brust stecken sehen, der Körper war in zwei Hälften geteilt, und niemand konnte mehr helfen." Daher habe er die Streckenposten gewarnt: "Passt auf, der Anblick wird euch schrecken."

Währenddessen betrieb der unter Schock stehende Teamchef Tyrrell immer noch Realitätsverweigerung. "Er wollte es nicht akzeptieren", erinnert sich Stewart. "Er hat immer wieder gesagt: 'Woher weißt du das? Du kannst dir nicht sicher sein.' Ich antwortete: 'Ken, ich weiß, was ich gesehen habe.' Dabei ist Chris Amon vor mir an die Box zurückgekommen und hatte ihm bereits das Gleiche gesagt."


Das Drama um Cevert in Watkins Glen 1973

Wahrsagerin prophezeite Ceverts Tod

Erst als der Tod Ceverts offiziell bestätigt wurde, kontaktierte Tyrrell dessen Schwester Jacqueline, die seine größte Unterstützerin war und später dessen Rivalen Jean-Pierre Beltoise heiratete. Im Umfeld des verunglückten Rennfahrers dachte man rasch an Schicksal. Den Grund offenbarte Schwester Jacqueline im Vorwort der Cevert-Biographie "A Contract with Death".

Im Jahr 1966 war Ceverts Freundin Nanou Van Melderen zu einer Wahrsagerin gegangen, die ihr prohezeit hatte, dass ihr Freund großen Erfolg haben würde, aber sein Job zur Trennung führen würde. "Rein aus Spaß ging dann auch Francois hin", erzählt Ceverts Schwester Jacquelin gegenüber 'MotorSport'. "Die Frau sagte auch, dass viele gute Dinge passieren würde, doch irgendwann hörte sie auf zu sprechen. Und dann sagte sie, dass Francois seinen 30. Geburtstag nicht erleben wird."

Ronnie Peterson

Im Schatten des Dramas: Lotus-Pilot Ronnie Peterson sicherte sich die Pole Zoom

Cevert nahm dies zunächst nicht so ernst und meinte laut seiner Schwester: "Kein Problem, bis dahin bin ich eh schon Weltmeister." Am Ende trennte ihn an seinem Todestag weniger als ein halbes Jahr von seinem 30. Geburtstag. Obwohl es Helen Stewart gelungen war, Ken Tyrrell davon zu überzeugen, die Boliden vom Rennwochenende zurückzuziehen, fuhr ihr Ehemann am Nachmittag noch ein letztes Mal auf die Strecke, um die völlig geschockten Mechaniker, die sich schuldig fühlten und einen Defekt befürchteten, zu beruhigen.

Unter Schock: Stewart verzichtet auf letztes Rennen

Als er dann in das Hotel zurückkehrte, sagte er zu Helen Stewart, die gerade Ceverts Zimmer aufräumte: "Ich bin jetzt kein Rennfahrer mehr." Damit war klar: Der Schotte wird die Schallmauer von 100 Grand-Prix-Rennen nicht erreichen.

Das Rennen stand am Ende ohnehin ganz im Schatten der Tragödie: Der Schwede Ronnie Peterson, dessen Lotus-Bestzeit im Qualifying nach Ceverts Tod nicht mehr angegriffen wurde, nutzte die Pole zu einem Start-Ziel-Sieg, ohne sich aber von Verfolger James Hunt im March befreien zu können. Dritter wurde der Argentinier Carlos Reutemann im Brabham. Vizeweltmeister und Peterson-Teamkollege Emerson Fittipaldi musste wegen eines Boxenstopps mit Platz sechs vorliebnehmen, weil er sich einen Bremsplatten zugezogen hatte. Am Ende sicherte sich Lotus aber trotzdem die Konstrukteurs-WM.

Ronnie Peterson

Ronnie und Ehefrau Barbro Peterson nach dem Sieg in Watkins Glen Zoom

Doch alle Gedanken waren zu diesem Zeitpunkt bei Francois Cevert, dessen Tod seltsame Umstände begleiteten. Als der Motorblock seines Tyrrells nach dem tragischen Wochenende von Ford analysiert wurde, fiel dieser laut Mechaniker Ramirez auf unerklärliche Art und Weise vom Prüfstand zu Boden.

Seltsame Ereignisse begleiten Ceverts Tod

Und auch beim Begräbnis in Paris gab es Verwunderung, wie Stewart schildert: "Wir standen dort um das Grab und um den Sarg herum. Es handelte sich wegen der Fluglinien-Bestimmungen um einen großen amerikanischen Sarg. Leider passte der aber nicht in das Grab. Daran hatte niemand gedacht und es war wirklich bizarr."

Dafür beendete Stewart, der sein letztes Rennen auließ, einen bis dahin auf der Formel 1 lastenden Fluch - die sogenannte "Totenkette": So trug Wolfgang Graf Berghe von Trips den Sarg von Legende Alberto Ascari. Als später der Deutsche tödlich verunglückte, packte der Niederländer Carel Beaufort beim Begräbnis an. Doch auch er überlebte den Rennsport nicht und wurde von Joakim Bonnier zu Grabe getragen.

"Es war bizarr: Der Sarg passte nicht in das Grab." Jackie Stewart

Und als es auch Bonnier erwischte, trauerte der junge Cevert, dessen Sarg wiederum von Stewart geküsst wurde. Doch der dreimalige Weltmeister spürte, dass es so nicht weitergehen konnte. Mit dem Rücktritt vor dem 100. Grand Prix und vor allem seinen enormen Bemühungen um die Sicherheit im Rennsport rettete der dreimalige Weltmeister nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das vieler Nachfolger.

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