Trotz Streit in Spa: Force India will beide Fahrer für 2018 halten
Force India stellt Sergio Perez und Esteban Ocon neue Verträge in Aussicht - Auch der Zwischenfall in Belgien hat nichts an der Meinung der Teamführung geändert
(Motorsport-Total.com) - Gibt es für Sergio Perez und Esteban Ocon noch eine gemeinsame Zukunft bei Force India? Nach dem erneuten Zwischenfall in Spa durfte man durchaus daran zweifeln, doch nun stellt sich die Chefetage des Teams eindeutig hinter die beiden Piloten. "Von unserer Seite wird es das Ziel sein, beide zu halten. Das ist überhaupt keine Frage", stellt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley klar. Die Vorfälle in dieser Saison seien kein Grund dafür, einen der beiden Fahrer fallenzulassen.
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Sergio Perez und Esteban Ocon sollen auch 2018 für Force India fahren Zoom
"Es ist eine unglaublich aufregende Fahrerpaarung. Sie sind vielleicht ein bisschen schwer zu kontrollieren - aber dieses Problem habe ich gerne", stellt Fernley mit einem Lächeln klar. Die Rivalität der beiden habe ihren "Höhepunkt" in Spa erreicht. "Ich erwarte ab jetzt keine Probleme mehr", gibt sich Fernley ganz entspannt. Zumal Force India seine Verhaltensregeln nach Spa überarbeitet hat.
"Wir hatten die Möglichkeit, unsere Verhaltensregeln zu diskutieren und anzupassen", verrät Betriebsdirektor Otmar Szafnauer und erklärt: "Kurz gesagt: Wenn das Team keinen Vorteil darin sieht, sondern nur Risiken, dann werden die beiden nicht gegeneinander fahren." Sollten die beiden zum Beispiel direkt hintereinander liegen, und es vor und hinter ihnen eine große Lücke geben, werden die beiden keine Erlaubnis zum Racing mehr bekommen.
"Es hängt immer von den Umständen ab", so Szafnauer, der ebenfalls davon ausgeht, dass es an diesem Wochenende "viel besser" laufen sollte als noch in Spa. "Man macht so etwas nie gerne. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es in erster Linie ein Teamsport ist", erinnert er und zieht einen Vergleich zum Fußball: "Nur weil ein Fußballer vor einem neuen Torrekord steht, spielt man ihm ja auch nicht ständig den Ball zu, nur damit er den Rekord aufstellen kann."
Auch in der Formel 1 stehe das Team an erster Stelle. "Wir werden sehen, wie es läuft. Es ist definitiv unser Plan, beide hier zu behalten. Es sind zwei gute Fahrer", stellt auch er noch einmal klar. Fernley erklärt währenddessen, dass man die neuen Verträge mit beiden möglichst schnell unter Dach und Fach bringen will. Denn momentan spricht Perez' Manager zum Beispiel auch mit Renault.
"Wenn er das nicht machen würde, dann würde er seinen Job nicht richtig machen", zeigt Fernley Verständnis. Trotzdem hofft er, dass der Mexikaner auch 2018 für Force India fahren wird - und Ocon ebenfalls. Dass man den erneuten Crash der beiden in Spa - verhältnismäßig - locker nimmt, hängt wohl auch damit zusammen, dass man in der Weltmeisterschaft aktuell nicht viel zu befürchten hat.
Williams liegt auf WM-Platz fünf bereits 58 Zähler zurück. Der vierte Rang ist daher momentan nicht wirklich gefährdet. "Wenn die Lücke unendlich groß wäre, dann könnte man sie auch crashen lassen und es wäre egal", erklärt Szafnauer mit einem Schmunzeln. In diesem Zusammenhang kündigt er auch an, die beiden dann wieder komplett frei fahren zu lassen, wenn dem Team der vierte Platz rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist.
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