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  • 01.09.2017 21:14

  • von Dominik Sharaf

Toro Rosso: Sainz-Motor war am Ende seiner Lebensdauer

Ein nur noch für Trainingszwecke gedachter Motor ging beim Spanier in Rauch auf - Toro Rosso erwartet schwieriges Qualifying, Kwjat mit Katastrophen-Freitag

(Motorsport-Total.com) - Glück im Unglück für den Toro-Rosso-Piloten Carlos Sainz: Sein Antriebsschaden im zweiten Freien Training zum Italien-Grand-Prix in Monza am Freitag hat dem Spanier lediglich einen gebrauchten Verbrennungsmotor gekostet - und nicht sein erst wenige Stunden zuvor aktiviertes, ladenneues Aggregat. "An den Freitag fahren wir die schlechtesten Triebwerke", so Sainz. "Sie waren von Zuverlässigkeitsproblemen im Jahr am stärksten betroffen waren. Hoffentlich hat es keinen Einfluss."

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz macht Rauchzeichen: Der Spanier war in Monza gebeutelt Zoom

Warum sich der Renault-V6 in Rauch auflöste, weiß Toro Rosso offenbar noch nicht. Damit gerechnet hätte er nicht, betont Sainz und sorgt sich um die Performance in der Qualifikation: "Wir bekommen es mehr oder weniger hin, aber morgen wird ein harter Tag. Wir konzentrieren uns mehr auf das Rennen", deutet er an, den STR12 auf gute Fahrleistungen mit vollem Tank abzustimmen.

Das Problem: Der Defekt raubte ihm die Gelegenheit, die Rennsimulationen im Training zu fahren. 15 Strafversetzung wegen des Einbaus neuer Antriebskomponenten sorgen für weiteren Sainz-Frust.

Am Ende stand immerhin Rang elf (+1,744 Sekunden) zu Buche. Teamkollege Daniil Kwjat brachte es nur auf den 18. Platz (+2,606), doch das hatte einen Grund: Den Russen suchte ein mysteriöses Problem heim, das ihn zu einem vorzeitigen Feierabend zwang und wenig Daten sammeln ließ. Zuvor hatte ihm die Abstimmung Bauchschmerzen bereitet: "Ich habe verschiedene Abtriebseinstellungen ausprobiert und mich falsch entschieden - aber wir mussten es testen", erklärt Kwjat.

Sonst fällt ihm wenig Positives zum Training ein: "Die Beschleunigung", nennt Kwjat das größte Manko seines Wagens, "denn der Motor hat einfach nicht funktioniert. Allzu besorgt bin ich aber nicht." Schließlich lief es am Freitagvormittag noch besser: "Ich mache mir keine Gedanken, denn wir können zu den Einstellungen aus dem ersten Training zurückkehren", ist er sich sicher.