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Red Bull muss zurück: Force Indias große Chance?

Force India könnte in Monza ein gutes Ergebnis gelingen: Weil Konkurrent Red Bull Strafen bekommt, stehen die Chancen auf Erfolg gut - Keine Windschatten-Hilfe

(Motorsport-Total.com) - Kann Force India in Monza die große Chance nutzen und ein Spitzenergebnis einfahren? Das Team gilt aufgrund des Mercedes-Motors als Favorit auf den Titel Best of the Rest, doch weil Red Bull nach Motorenstrafen von hinten kommt, ergibt sich für den Rennstall sogar die Möglichkeit auf ganz dicke Punkte und den Ausbau seines vierten Platzes in der WM-Tabelle - wenn sich beide Fahrer diesmal einig sind.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez war heute auf der Suche nach der richtigen Balance Zoom

"Wir werden kämpfen", entgegnet Co-Teamchef Robert Fernley. "Ohne Zweifel kommt die Strecke unserer Power Unit entgegen. Wir müssen die Position optimieren und wollen nicht, dass jemand einen Angriff auf diesen vierten Platz wagt. Dafür müssen beide Fahrer liefern." Die Ansage kommt nach den Vorkommnissen von Spa nicht ohne Grund. Sergio Perez und Esteban Ocon wurde nach der erneuten Kollision die Rute ins Fenster gestellt.

Heute war Force India aber noch nicht wirklich in Form. Ocon (+1,571 Sekunden) wurde hinter beiden McLaren Neunter, Perez (+1,911) gar nur 14. "Ich war mit dem Auto überhaupt nicht glücklich. Es gibt ein paar Probleme mit der Belastung des Autos. Ich rutsche in den Kurven zu sehr", hadert der Mexikaner und wundert sich, dass der Bolide vom ersten auf das zweite Freie Training so schwierig werden konnte.

"Hoffentlich können wir das für morgen lösen, weil das Auto eigentlich gut performt", sagt er weiter und sieht die Behebung des Balanceproblems als oberste Priorität. "Dann können wir ein gutes Qualifying haben", ist er überzeugt.


Fotos: Force India, Großer Preis von Italien, Freitag


Teamkollege Ocon war da schon zufriedener und spricht von einem "guten Freitag". Er konnte gute Schlüsse aus dem Training ziehen und besinnt sich auf die Stärken seines Autos. "Wir haben einen guten Speed auf den Geraden. Wir sind auch in Sektor zwei ziemlich schnell. Das macht ein gutes Paket", resümiert der Franzose und will wie Perez an der Spitze des Mittelfeldes stehen.

Die Chancen verbessern könnte man theoretisch durch gutes Windschatten-Fahren, wie es McLaren vormacht. Doch bei Force India steht diese Taktik nicht zur Wahl. "Das ist ziemlich schwierig. Es ist so ein hohes Risiko, dass man es falsch macht", winkt Perez ab. "Wir haben die Pace und brauchen das nicht. Wir brauchen die bestmögliche Balance."

Er fährt fort: "Es ist schwierig, speziell wenn man es am Freitag nicht probiert. Wenn man es hinbekommt, hatte man viel Glück." Außerdem darf man bezweifeln, dass der eine Pilot dem anderen nach dem Streit von Belgien gerne Windschatten spendieren möchte ...