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  • 09.09.2017 10:19

  • von Dominik Sharaf

McLaren-Boss: Eines Tages ist ein Chinese Formel-1-Superstar

Zak Brown sieht eine Perspektive für den Nachwuchs in Asien, betont aber, dass Geld Erfolg nur begrenzt kaufen könnte - Formel 1 müsse präsenter werden

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Boss Zak Brown ist überzeugt, dass eines Tages in der Formel 1 ein Starpilot aus Asien unterwegs sein würde. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' sagt er: "Der Tag wird kommen." Zuversichtlich stimmt ihn mit Blick auf die Entwicklung der Szene in China, dass das größte Volk der Erde auf einen erfolgreichen Basketballspieler in der NBA ebenfalls lange warten mussten, ehe Yao Ming das Eis brach. "Umso präsenter die Formel 1 in Asien ist, desto einfacher", so Brown.

Titel-Bild zur News: Zak Brown

Zak Brown glaubt an die Chance, einen Formel-1-Star in Asien zu finden Zoom

Er weiß jedoch, dass es mit Geld alleine nicht getan ist. "Talent lässt sich nicht produzieren", winkt der Marketingspezialist und Hobbyracer ab - zumindest die Superstars kämen nicht vom Fließband. "Bis zu einem gewissen Punkt, aber nicht, bis man einen großartigen Rennfahrer bekommt", relativiert Brown die Bedeutung finanzieller Mittel in der Nachwuchsförderung, die in Asien auch nicht allzu üppig ausfällt. Derzeit macht in den Juniorserien jedenfalls kein Chinese von sich reden.

Über einen Job als Testfahrer hinausgekommen sind ihre Vorgänger nicht: Ho-Pin Tung befand sich einst im Dunstkreis des Renault-Werksteams, ehe Qing-Hua Ma für Freitagseinsätze bei HRT und Caterham andockte. Mit Adderly Fong ließ sich Sauber zuletzt von einem Hongkong-Chinesen die Kasse füllen. Alle Kandidaten einte, dass ihre Aussichten auf ein Stammcockpit sehr trübe waren.

Brown betont, dass es nicht nur in Asien an Talenten fehle: "Wir haben nicht so viele Brasilianer wie wir gerne hätten. Und keine Italiener oder US-Amerikaner." McLaren, das neuerdings über ein Büro in Singapur verfügt, seien die Hände gebunden: "Es gibt nicht vieles, was wir tun können. Hoffentlich gibt es eines Tages eine asiatische Formelserie", hofft Brown, der außerdem für eine Erweiterung des Formel-1-Kalenders in Asien plädiert - und ein zweites China-Rennen fordert.

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