Loch im Auspuff: Darum ist Fernando Alonso ausgeschieden

Fernando Alonso wird die Startkollision in Singapur zum Verhängnis: Erst im Nachhinein wird deutlich, wie stark der McLaren beschädigt wurde

(Motorsport-Total.com) - McLaren hat heute eine Chance auf dicke Punkte verpasst. Zwar holte Stoffel Vandoorne als Siebter sein bestes Formel-1-Ergebnis, doch Fernando Alonso hatte heute die große Möglichkeit auf eine Sensation. Nach einem Traumstart lag er in Kurve eins schon auf Rang drei, was ihm allerdings zum Verhängnis wurde. Denn dadurch wurde er von Max Verstappen und Kimi Räikkönen torpediert, die zuvor kollidiert waren.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Fernando Alonso, Kimi Räikkönen

Fernando Alonso wurde unschuldiges Opfer der Startkollision von Singapur Zoom

Der Einschlag in Kurve 1 war auch die Ursache für Alonsos siebten Saisonausfall. Zwar konnte der Spanier zunächst weiterfahren, nachdem er auf die Hörner genommen wurde, doch acht Runden später stieg er endgültig aus seinem McLaren. "Ich habe das Team gefragt, welchen Schaden das Auto davongetragen hat, aber sie waren sich nicht ganz sicher, weil sie die Daten verloren hatten", erzählt Alonso.

Nach Analyse verrät Rennleiter Eric Boullier aber die Ursache: Der Einschlag hat die Verkleidung und den Unterboden des MCL32 beschädigt und letztendlich sogar ein Loch in den Auspuff gerissen. "Wir haben den Schaden gesehen, als er hinter dem Safety-Car durch die Boxengasse gefahren ist, aber bei Renngeschwindigkeit war es immer offensichtlicher, dass er nicht würde weiterfahren können", so Boullier.

"Es war ein unglaublich enttäuschender Tag für Fernando", fasst der Franzose den kurzen Arbeitstag seines Piloten zusammen. Alonso selbst hatte erklärt, dass man heute ein sicheres Podium weggegeben habe und womöglich sogar hätte gewinnen können, was aber dadurch angezweifelt werden kann, dass er zum Zeitpunkt des Unfalls (trotz seines Blitzstartes) hinter Rennsieger Lewis Hamilton lag.


Fotostrecke: GP Singapur, Highlights 2017

Zumindest sorgte Stoffel Vandoorne mit Rang sieben für ein paar Punkte. Laut Eric Boullier hätte es aber sogar Rang sechs sein können, wenn es beim zweiten Boxenstopp nicht Probleme gegeben hätte. "Der vordere Wagenheber hat nicht richtig funktioniert, wodurch das linke Vorderrad nicht richtig vom Boden abhob und es nur langsam abgenommen werden konnte. Dadurch konnte er nicht mehr auf (Jolyon) Palmer aufholen", so Boullier.