• 28.09.2017 15:26

  • von Dominik Sharaf & Ben Anderson

Letzte Ausfahrt Sauber: Wehrlein will Formel-1-Verbleib sichern

Die Chancen stünden "ganz gut", meint der Ex-DTM-Champion trotz der Drohkulisse eines Ferrari-Juniorteams - Wehrlein glaubt an gute Eigenwerbung im Jahre 2017

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn sich seine Aussichten durch jüngste Personalentscheidungen in der Formel 1 getrübt haben: Mercedes-Protegé Pascal Wehrlein ist zuversichtlich, dass er 2018 ein Teil der Königsklasse sein wird. Hoffnung schöpft der Ex-DTM-Champion daraus, dass Förderer Toto Wolff mit seinem aktuellen Arbeitgeber Sauber über eine Vertragsverlängerung verhandelt - trotz eines neuen Ferrari-Deals, der den Schweizern die Perspektive beschert, demnächst Juniorteam der Scuderia zu werden.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Will 2018 nicht im Regen stehen: Pascal Wehrlein braucht noch ein Cockpit Zoom

Dann würde es eng für Wehrlein. Er bekundet aber Optimismus bezüglich des Sauber-Drives: "Ich denke, die Chancen stehen ganz gut." Im Rennbetrieb spielt die Zukunft für Wehrlein keine Rolle. Er will sich auf Aufgaben am Volant konzentrieren: "Ich denke nicht viel darüber nach. Ich weiß, dass Gespräche laufen und werde immer darüber informiert, was die Meetings und die Telefonkonferenzen gebracht haben", sagt Wehrlein. Mit Teamchef Frederic Vasseur tausche er sich öfter aus.

Dass er im unterlegenen Sauber nicht genügend Werbung gemacht hätte, möchte sich Wehrlein nicht vorwerfen lassen: "Ich habe mein Bestes versucht", stellt er klar und verweist auf den großen Rückstand: "Wir haben fünf WM-Punkte geholt - vier mehr als im vergangenen Jahr. Wenn sich die Chance geboten hat, haben wir sie beim Schopfe gepackt. Aber sogar bei einem guten Qualifying ist es schwierig, jemanden hinter sich zu lassen, wenn der Abstand größer als eine Sekunde ist."

Nachdem bei Force India die Piloten für 2018 feststehen und Williams sich auf drei andere Kandidaten für das Cockpit neben Lance Stroll festgelegt hat, bleibt Wehrlein nur Sauber. Schärfste Konkurrenten sind neben dem mit den neuen Teameignern verwobenen Stallgefährten Marcus Ericsson die Ferrari-Hoffnungen Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi, die schon als Freitagstester unterwegs sind.