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Horner: Hybrid hat "nichts Gutes" für die Formel 1 bewirkt

Red-Bull-Teamchef Christian Horner wettert gegen das Antriebsreglement: Wieso Monza wieder einmal die Schwächen offenbarte und welche Lösung er sieht

(Motorsport-Total.com) - Selten war eine Startaufstellung so verwirrend wie die in Monza: Da die Teams diese Saison nur vier Antriebseinheiten pro Saison verwenden dürfen, ohne eine Strafe auszufassen, und an dieser Vorgabe scheitern, hagelte es Rückversetzungen. Ab Platz zehn gab es abgesehen von den Sauber-Piloten keinen Piloten, der keine Strafplätze zu seinem Qualifying-Ergebnis dazuaddieren musste.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Kritischer Blick: Christian Horner stößt sich wieder einmal am Antriebsreglement Zoom

Und so stand plötzlich der eigentlich auf Platz 16 gereihte Kevin Magnussen als Neunter in den Top 10. Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner eine Gelegenheit, Kritik am Antriebreglement zu üben. "Dieser Motor hat der Formel 1 nichts Gutes gebracht, seit er eingeführt wurde", schimpft der Brite, der mit den enormen Kosten und dem Sound der Hybrid-Antriebseinheiten nicht einverstanden ist.

Diesmal schießt er sich aber auf das Reglement ein, das die Hersteller eigentlich dazu zwingen soll, haltbare Antriebseinheiten herzustellen. "Nächstes Jahr sind es dann nur noch drei Motoren pro Saison, obwohl es mehr Rennen geben wird", spielt er darauf an, dass 2018 Gridstrafen bereits ab dem vierten neuen Element des Antriebspakets drohen. "Das sollte das Thema Nummer 1 bei der Planungen des nächsten Meetings der Strategiegruppe sein."

Horner wollte laut eigenen Angaben bereits bei einem vergangenen Meeting erwirken, dass die Rahmenbedingungen wie 2017 bleiben, "aber dafür gab es keine Unterstützung". Nun hofft er, dass Monza die anderen Teamchefs zum Umdenken bringt. Diese Saison leiden abgesehen von Honda vor allem die Renault-Teams, zu denen auch Red Bull zählt, unter der Regel, da sich die französische Antriebseinheit einmal mehr als nicht zuverlässig erwiesen hat.