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Franz Tost: "Geht nicht, dass wir eine Stunde nicht fahren"

Im Regen herrschte am Morgen in Malaysia kaum Fahrbetrieb - Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost kennt den Grund und fordert zusätzliche Reifensätze

(Motorsport-Total.com) - Wenig Fahrbetrieb in Malaysia: Weil es zum ersten Freien Training der Formel 1 auf dem Sepang International Circuit regnete, drehten die Piloten am Morgen nur wenige Runden. Das war aber nicht den Wetterbedingungen an sich geschuldet, sondern vielmehr der Anzahl an Reifen, die den Formel-1-Fahrern in diesem Fall zur Verfügung stehen. So jedenfalls erklärt Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost die Leere auf der Rennstrecke.

Titel-Bild zur News: Franz Tost

Franz Tost fordert zusätzliche Reifensätze für regnerische Bedingungen Zoom

"Es geht einfach nicht, dass wir da eine Stunden nicht fahren", moniert der Österreicher am Mikrofon von 'Sky' und stellt eine klare Forderung auf: "Wir sollten noch zusätzlich einen Satz Intermediates bekommen und einen Satz Full-Wets, die wir dann nach Ende der Session wieder zurückgeben. Damit wirklich gewährleistet ist, dass die Fahrzeuge draußen auf der Strecke sind. Das wollen die Leute sehen, und das wollen ja auch die Teams."

Schließlich sei es nicht so, dass die Teams oder Fahrer wasserscheu seien. Schuld sei Reifenausstatter Pirelli. Dieser stellt an jedem Formel-1-Rennwochenende pro Fahrer vier Sätze Intermediates und drei Sätze Full-Wets zur Verfügung. Für den Fall, dass es bereits in einem der Freitagstrainings regnet, greift eine Sonderregelung: Dann wird vor dem dritten Training ein gebrauchter Satz Intermediates gegen einen neuen ausgetauscht.

Intermediates werden ausgetauscht, Full-Wets nicht

Weil das nicht auch auf die Full-Wets zutrifft, gingen viele Piloten im ersten Training von Malaysia mit Intermediates auf die Strecke - um zu vermeiden, später zu wenig frische Full-Wets zu haben, sollte es im Laufe des Wochenendes weiter regnen. Tost bestätigt: "Das Problem ist, dass wir für das komplette Wochenende nur drei Sets dieser Regenreifen zur Verfügung haben. Deshalb gehen die Teams mit den Intermediates raus, denn diese werden ausgetauscht."

Man müsse aufgrund des begrenzten Kontingents und der Sonderregelung also im Hinterkopf behalten, dass es am Samstag und Sonntag regnen könnte und man nicht zu viele Regenreifen verbraucht. Ein Umstand, der nicht nur dazu führt, dass Intermediates gefahren werden, ob Full-Wets nötig wären, sondern auch den Fahrbetrieb im Allgemeinen reduziert. Für den Toro-Rosso-Teamchef liegt die Lösung des Problems auf der Hand.


Großer Preis von Malaysia

"Wir werden wir auf jeden Fall den Wunsch vortragen, dass wir einen zusätzlichen Reifensatz Intermediates und mindestens einen Extremregenreifenssatz bekommen, damit gewährleistet ist, dass die Teams in diesen ersten eineinhalb Stunden rausfahren", sagt Tost. "Vor allem hier in Sepang weiß man nie, was mit dem Wetter geschieht. Es kann sein, dass es am Sonntag beim Rennen zu regnen beginnt. Da muss man gerüstet sein."

Für die Fahrer und Teams sei es wichtig, sich bereits in den Trainings an die Streckenverhältnisse im Nassen zu gewöhnen und Daten für die Arbeit am Set-up zu sammeln, betont der Österreicher weiter. Er weiß: "Der Regen kann hier manchmal sehr extrem sein. Umso wichtiger ist es, dass die Fahrer wissen, wo draußen das Wasser steht und wo es über die Strecke fließt. Auch was das Fahrzeug betrifft, muss eine richtige Abstimmung gefunden werden."