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Force India gegen Verkürzung des Freitagstrainings

Bei Force India ist man der Meinung, dass man die Trainingszeit in der Formel 1 nicht verkürzen müsse, um unberechenbarere Rennen zu generieren

(Motorsport-Total.com) - Während die Formel-2-Piloten mit gerade einmal 45 Minuten Trainingszeit in die Qualifikation und die Rennen gehen, haben die Fahrer der Formel 1 ein wahres Luxusproblem: Insgesamt vier Stunden Trainingszeit verteilen sich über drei Sessions. Zwar hadern die Teams damit, wenn wie in Monza eine Session ins Wasser fällt, doch man sollte meinen, dass den Rennställen auch sonst genügend Trainingszeit zur Verfügung steht.

Titel-Bild zur News: Otmar Szafnauer

Force Indias Otmar Szafnauer ist gegen eine Verkürzung der Trainingszeit Zoom

Insgesamt 240 Minuten haben Fahrer und Teams Zeit, um die Boliden optimal auf den Kurs einzustellen. Das führt dazu, dass die Rennen häufig vorhersehbar sind, weil ein komplett misslungenes Set-up kaum noch im Bereich des Möglichen liegt - zumal man selbst dann noch die Einstellungen des Teamkollegen kopieren kann. Doch die Trainingszeit zu verkürzen, hält man bei Force India für keine gute Idee.

"Wir nutzen die Trainingszeit um zu lernen und uns für Sonntag bestmöglich aufzustellen", sagt Betriebsdirektor Otmar Szafnauer. "Man kann natürlich argumentieren, dass der Sonntag umso unberechenbarer wird, je weniger Trainingszeit es am Freitag gibt. Aber da könnten wir andere Dinge tun, damit die Rennen unberechenbarer werden. Die Trainingszeit zu kürzen, wäre nicht der richtige Weg."

Wie die Rennen unberechenbarer werden, da hat Force India schon eine Idee. Die ist aber altbekannt: "Die Einnahmen müssten gerechter verteilt werden. Außerdem sollte man die Kosten bei den Spitzenteams beschneiden", so Szafnauer. "Das zu überwachen ist natürlich schwierig, aber die Steuerbehörden haben ja auch die Möglichkeiten, die Kosten von Unternehmen zu überwachen."