Toto Wolff deutet an: Pascal Wehrlein gehen die Optionen aus

Mercedes-Sportchef Toto Wolff sucht ein Formel-1-Cockpit für Pascal Wehrlein und bestätigt, dass ein Abschied vom Sauber-Team wahrscheinlich ist

(Motorsport-Total.com) - Pascal Wehrlein hat noch während des Grand Prix von Belgien am Sonntag mit dem Eingeständnis überrascht, dass bei Sauber 2018 voraussichtlich kein Platz mehr für ihn sein wird. Das ist offenbar eine Einschätzung, mit der er nicht alleine dasteht: "Das sehe ich auch so", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff im Interview mit 'Sky'.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, Pascal Wehrlein

Frederic Vasseur, Toto Wolff und Pascal Wehrlein: Cockpits für 2018 sind rar ... Zoom

Es deute "alles" darauf hin, so der Österreicher, dass einer der Ferrari-Schützlinge Charles Leclerc oder Antonio Giovinazzi bei Sauber fahren werde - neben dem als gesetzt geltenden Schweden Marcus Ericsson. Für Wehlein bedeute das: "Jetzt müssen wir uns nach anderen Möglichkeiten umschauen."

Aber Alternativen sind rar. Die naheliegende Option wäre, den Mercedes-Junior bei Williams zu platzieren, wo Felipe Massa (erneut) vor dem Ende seiner Karriere steht. Geht aber nicht, weil Williams-Hauptsponsor Martini zu Werbezwecken mindestens einen Fahrer braucht, der 25 sein muss. Doch Lance Stroll (18) ist gesetzt - und Wehrlein erst 22.

Force India wiederum möchte Esteban Ocon unbedingt behalten. Am jungen Franzosen ist zwar auch Renault dran, aber Wolff glaubt, dass es hier zu keinem Wechsel kommen wird: "Ocon hat einen Vertrag für die nächsten ein, zwei Jahre. Er wird bis zu zwei Jahre für Force India fahren, und die wollen ihn halten. Da gibt es kein Problem", sagt er und verweist im selben Atemzug auf "Optionen", die Mercedes in Bezug auf Ocon hat.

Sergio Perez könnte Force India indes schon eher verlassen - er gilt als heißer Anwärter auf Massas Williams-Cockpit. Aber Force India, so hört man, hat bei Mercedes deponiert, dass man Wehrlein nicht möchte. "Bei Pascal müssen wir überlegen, welche Optionen noch da sind", räumt Wolff ein. Oder ist die Wehrlein-Aversion letztendlich nur ein Poker von Robert Fernley und Otmar Szafnauer, um mehr Motorenrabatt von Mercedes auszuhandeln? Zumindest denkbar.


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Wie dem auch sei: Dass es sportlich nicht gut für Wehrlein läuft, ist in der aktuellen Situation nicht hilfreich. "Bei Pascal läuft's im Moment nicht. Der Hund liegt im Auto begraben. Auch heute", so Wolff nach dem Rennen in Spa-Francorchamps. "Gestern hatte er im Qualifying ein MGU-K-Problem. Er muss im Auto einfach weiter alles geben. Dann werden wir gemeinsam überlegen, was die Alternativen sind."