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  • 14.08.2017 14:51

  • von Roman Wittemeier

Renault-Cockpit 2018: Auch Jolyon Palmer bleibt ein Kandidat

Noch hat Jolyon Palmer alle Chancen auf eine Weiterbeschäftigung bei Renault 2018 - Rennleiter erklärt: "Reißt er das Ruder herum, dann spricht nichts dagegen"

(Motorsport-Total.com) - Die "Silly Season" in der Formel 1 hat längst begonnen. Im Zentrum steht unter anderem die Spekulation über einen möglichen neuen Teamkollegen für Nico Hülkenberg bei Renault. Jolyon Palmer hat die Verantwortlichen bislang nur selten überzeugen können. Wenn die Franzosen ihren eigenen Ansprüchen gerecht und tatsächlich in spätestens drei Jahren um Titel mitkämpfen möchten, dann muss man am Fahrermarkt aktiv werden. Die Liste der potenziellen Kandidaten ist lang.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Jolyon Palmer

Nico Hülkenberg (vorne) könnte 2018 einen neuen Teamkollegen bekommen Zoom

Robert Kubica wird nach seinen erfolgreichen Formel-1-Testfahrten heiß gehandelt, aber auch die Namen Carlos Sainz und Sebastien Buemi tauchen im Zusammenhang mit dem zweiten Renault-Renncockpit 2018 immer wieder auf. Zuletzt brachten sich die Renault-Ergänzungsfahrer Sergei Sirotkin, Nicolas Latifi und Oliver Rowland selbst ins Gespräch. Was oft dabei vergessen wird: Noch hat Jolyon Palmer seinen Job. Und er könnte ihn sogar möglicherweise noch länger behalten.

"Wenn er das Ruder herumreißt, wie es ihm im vergangenen Jahr gelungen ist, dann sind wir völlig offen, mit Jo über einer weitere Saison in unserem Team zu sprechen", erklärt Renault-Rennleiter Cyril Abiteboul gegenüber 'Autosport'. Stabilität könne dem Team bei der Jagd nach der Spitze helfen, so der Franzose. "Das war auch im Vorjahr unser Gedanke. Wir haben Nico ins Team geholt und wollten dann nicht gleich beide Piloten austauschen."

"Die Dinge könnten sich in Palmers Richtung wenden. Letztlich hat er es selbst in der Hand", meint Abiteboul und erhöht damit den Druck auf den Briten vor dem Grand Prix von Belgien 2017 in Spa-Francorchamps. "Er weiß, dass er nur einen Vertrag über dieses Jahr hat. Ihm ist bewusst, dass sich das Team nach den möglichen Optionen für die Zukunft umschauen muss. Jolyon hat schon tolle Sachen gezeigt, aber er hat sich auch verschiedene Fehler geleistet. Es fehlt ihm vielleicht etwas an Selbstvertrauen."


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"Dieses mangelnde Selbstbewusstsein hat eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die zu der jetzigen Situation geführt haben", erklärt der Renault-Formel-1-Rennleiter. "Ich stelle mich jeden Tag vor Jo, verspreche ihm nahezu jeden Tag, dass er vollstes Vertrauen im Team genießt und wir ihn unterstützen. Das mache ich, um ihm neues Selbstvertrauen einzuhauchen. Er soll wieder mehr an sich selbst und an das Team glauben. Das geht nicht von heute auf morgen."