• 02.08.2017 13:21

  • von Juliane Ziegengeist & Dominik Sharaf

Nico Hülkenberg: Grip durch Renault-Update berechenbarer

Auch wenn er es in Ungarn nicht umsetzen konnte: Renault-Pilot Nico Hülkenberg ist vom Entwicklungsfortschritt am R.S.17 überzeugt - Mehr Grip, bessere Balance

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Ungarn am vergangenen Wochenende hatte Nico Hülkenberg kein Glück. Erst behakte er sich mit Haas-Gegner Kevin Magnussen auf und dann auch verbal abseits der Strecke. Im Rennen selbst musste der Renault-Pilot aufgrund von Getriebeproblemen vorzeitig das Handtuch werfen. Dabei hatte Hülkenberg gehofft, den jüngsten Aufwärtstrend gemeinsam mit dem Team auch in Budapest umsetzen zu können.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg sieht die Entwicklung bei Renault auf dem richtigen Weg Zoom

Denn in Silverstone hatte der Deutsche mit dem sechsten Platz sein bisher bestes Saisonergebnis egalisiert. "An diesem Wochenende schienen wir sehr konkurrenzfähig zu sein", blickt der Renault-Pilot zurück und lobt das jüngste Update des Herstellers: "Mit dem neuen Teilen haben wir eine passende Balance gefunden, um eine gute Quali-Performance zu haben und diese dann auch im Rennen beizubehalten."

In Großbritannien war am R.S.17 von Hülkenberg ein neuer Unterboden verbaut worden. Weitere Upgrades folgten in Ungarn. Allerdings musste der Deutsche auf den neuen Frontflügel verzichten. Er probierte ihn nur am Samstagmorgen. "Aber wir hatten ein paar Zweifel, es gab ein paar Probleme. Deswegen entschieden wir uns dagegen", erklärt Hülkenberg. Doch auch ohne den neuen Flügel sieht er wichtige Fortschritte.

"Wir haben mehr brauchbaren, konstanten Grip in den Kurven. Er ist berechenbarer. Das bringt natürlich eine ganz andere Balance und Fahrdynamik mit sich. Da kann ich auch ganz anders am Lenkrad hantieren und das Auto macht das, was ich will", zeigt sich der 29-Jöhrige mit der Entwicklung zufrieden - auch wenn er zugibt, dass die kommenden Strecken in Spa und Monza für Renault ein schwieriges Unterfangen darstellen.

Dennoch gibt sich Renault-Sportchef Cryil Abiteboul für die zweite Hälfte kämpferisch: "Wir wollen bestätigen, dass wir uns in die richtige Richtung entwickeln." Er erwartet eine deutliche Steigerung, denn insbesondere mit der Punktesituation ist er unzufrieden. Denn Renault liegt mit 26 Zählern nur auch Rang acht der WM-Tabelle - noch hinter Haas (29) und Toro Rosso (39). "Das ist natürlich nicht, wo wir sein wollen", gibt Abiteboul zu.


Fotos: Renault, Großer Preis von Ungarn


"Unser Ziel war es immer, WM-Fünfter zu sein, vielleicht Sechster vor der Pause. Dort sind wir aber nicht. Aus dieser Sicht ist es eine schlechte Saison", sagt er weiter. "Aber das Team holt auf. In Silverstone haben wir mit der Entwicklung einen großen Schritt gemacht. Wir können um gute Positionen kämpfen - im Mittelfeld, wenn nicht sogar davor." Chancen auf gute Punkte dürften in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr ungenutzt verstreichen.