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Daniil Kwjat: Pierre Gaslys Schicksal ist mir egal

Red-Bull-Junior Pierre Gasly droht auch 2018 beim Rennen um ein Toro-Rosso-Cockpit leer auszugehen: Kwjat kümmert das nicht, Sainz zeigt Mitgefühl

(Motorsport-Total.com) - Trotz recht dürftiger Ergebnisse in dieser Formel-1-Saison darf sich Daniil Kwjat berechtigte Hoffnungen auf ein weiteres Jahr bei Toro Rosso machen. "Wir kommen der Sache näher", sagt der Russe im Vorfeld des Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps. "Sobald es etwas zu sagen gibt, werden Sie es erfahren. Ich bin mit dem, was ich darüber weiß, aber zufrieden", zeigt sich Kwjat über seine Zukunft recht unbesorgt.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat ist zuversichtlich, auch 2018 für Toro Rosso zu fahren Zoom

Da auch ein Verbleib von Carlos Sainz bei Toro Rosso wahrscheinlich erscheint, droht Red-Bull-Junior Pierre Gasly im Rennen um ein Formel-1-Cockpit wieder einmal leer auszugehen. Schon in dieser Saison hatte der GP2-Champion von 2016 in die Röhre geschaut, und obwohl er in der laufenden Saison in der japanischen Super-Formula und als Test- und Simulatorpilot für Red Bull gute Arbeit leistet, scheint der Aufstieg in die Formel 1 erneut nicht zu klappen.

Das ist Kwjat aber herzlich egal. "Ich habe meine eigenen Probleme und kümmere mich nicht um die anderer", antwortet er ziemlich barsch auf die Frage, ob Gasly ihm leid tue. Völlig gegensätzlich und deutlich emphatischer reagiert sein Teamkollege Sainz auf die gleiche Frage. "Natürlich fühle ich mit Pierre. Ich kenne ihn schon eine Weile und hätte nichts gegen ihn als Teamkollegen", setzt sich der Spanier für seinen Kollegen ein. "Aber das ist mehr eine Frage für Helmut", verweist Sainz auf die Zuständigkeit von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.

Und der tendiert momentan offenbar eher zu Kwjat, obwohl der in dieser Saison bisher nur vier Zähler zu den 39 WM-Punkten von Toro Rosso beigesteuert hat. Doch dem Selbstbewusstsein des Russen hat das nicht geschadet. "Die relevanten Leute im Team wissen über alle Details exakt bescheid und schauen nicht nur auf das Papier", ist er von seinen Fähigkeiten überzeugt. "2015 hatte ich eine fantastische Saison und haben die meisten Punkte für Red Bull gewonnen", macht Kwjat Werbung in eigener Sache. "Hier versuche ich es, aber aus unterschiedlichen Gründen klappt es nicht."

Dennoch ist er davon überzeugt, auf die Unterstützung von Red Bull bauen zu können. Denn seine Degradierung zu Toro Rosso nach dem Russland-Grand-Prix 2016 sei mittlerweile kein Thema mehr. "Red Bull hat mir seit meiner Jugend alle die Jahre vertraut. 2016 gab es einen schlechten Moment für uns, aber seitdem hat sich die Welt weitergedreht", sagt Kwjat. "Wir sollten das Kapitel schließen."