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Williams vor Spielberg: Größtes Update der Saison kommt

Großes Aero-Update bei Williams: In Spielberg zeigt Williams neue Leitbleche und viele Detaillösungen - Kampfansage an Force India und WM-Platz vier

(Motorsport-Total.com) - Lance Stroll eroberte vor zwei Wochen in Aserbaidschan den ersten Podestplatz für das Williams-Team in diesem Jahr, doch der Blick auf die Konstrukteurs-WM sieht nicht rosig aus. Nach acht Rennen ist Williams nur vier Punkte vor Toro Rosso auf dem fünften Platz. Der Rückstand auf Force India ist bereits auf 42 Punkte angewachsen. Deswegen stellt der britische Traditionsrennstall für den Grand Prix von Österreich ein umfangreiches Update-Paket bereit.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Lance Stroll ist zuversichtlich, dass das Aero-Update ein Fortschritt ist Zoom

Vor Baku sammelte Williams in vier Rennen lediglich sechs WM-Punkte. Die Techniker kamen unter Zugzwang und entwickelten das größte Update-Paket dieser Saison. Viele aerodynamische Lösungen erinnern an die Konkurrenz. Der Frontflügel ist nun anders unter der Nase montiert und erinnert an die McLaren-Aufhängung, denn in der seitlichen Befestigung gibt es nun einen kleinen Schlitz.

Hinter der Vorderradaufhängung sitzt ein nach hinten abgewinkeltes Luftleitblech, das den Luftfluss zum und um den Seitenkasten herum lenkt. Die Bargeboards sind ebenfalls neu, viel zerklüfteter und erinnern an die Mercedes-Lösung, die in Barcelona vorgestellt wurde. Im Windkanal sollen die Daten einen Fortschritt zeigen. "Es sollte positiv sein", meint Rookie Stroll. "Auf dem Papier sieht es positiv aus. Morgen werden wir auf der Strecke herausfinden, wie es wirklich ist."

Trotzdem glaubt der Kanadier nicht, dass dieses Update einen so großen Schritt ermöglicht, dass sich Williams an die Spitze des eng umkämpften Mittelfeldes setzen wird. "Es wird die gleiche Geschichte wie überall sein - wir kämpfen gegen Force India. In manchen Rennen sind sie besser, in anderen wir." Spielberg war in den vergangenen Jahren eine Paradestrecke für Williams, doch der Motoren- und Chassisvorteil von 2014 und 2015 existiert nicht mehr.

Vor drei Jahren stand Williams mit beiden Autos in der ersten Startreihe und belegte die Plätze drei und vier. 2015 kletterte Felipe Massa auf das Podest. Im Vorjahr musste Williams kämpfen, um es in die Punkteränge zu schaffen. "Wir wissen, dass es in unserer Position etwas optimistisch wäre, gegen Red Bull, Ferrari und Mercedes zu kämpfen, aber wir können ein paar Punkte sammeln, wenn wir gut arbeiten", ist Stroll überzeugt. "Ich denke nicht, dass wir an jedem Wochenende das Podest anpeilen sollten."