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"Sauer" auf Bottas: Daniel Ricciardo plant keine Shoeys mehr

Daniel Ricciardo findet, dass es langsam an der Zeit ist, mit den Shoeys auf dem Podium aufzuhören: Aktion geht meist von anderen aus - Bottas als Spielverderber

(Motorsport-Total.com) - "Das war's. Keine Shoeys mehr", kündigt Daniel Ricciardo an. Nach fünf Podestplätzen in Folge scheinen dem Australier die Schuhe ausgegangen zu sein. Meistens feierte der Red-Bull-Pilot seine Podesterfolge mit einem erfrischendem Schluck aus seinem Schuh, den auch die anderen Podestgenossen mit ihm teilen mussten, doch irgendwann ist es auch ihm genug.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

An Daniel Ricciardos Shoey haben vornehmlich die anderen Spaß Zoom

Die anderen Fahrer scheinen auch schon die Nase voll von dem Champagnerhappen zu haben, wie Valtteri Bottas am Sonntag in Österreich. Der Finne verweigerte den Shoey und kippte ihn einfach aus. "Ich habe gehört, dass die Finnen trinken, aber Valtteri hat seine Fahne am Sonntag nicht hochgehalten. Eine Schande", lacht Ricciardo und meint er hätte wohl Wodka im Schuh gebraucht. Dann nennt er nochmal laut den Namen: "Valterri Bottas. Enttäuscht."

Dass er entgegen der Vorlieben der Kollegen trotzdem immer wieder seinen Shoey vorführen musste, schiebt er auf die interviewenden Kollegen. Eigentlich wollte Ricciardo schon beim Sieg in Baku auf das Ritual verzichten, bis ihm David Coulthard die Schuhe aufband - und zuletzt in Österreich schien Martin Brundle ganz wild darauf, auch einmal zu kosten. "Ein paar kranke Schweine haben wir hier", lacht er.

Brundle wirft ein, dass er durch den Shoey immer noch Halsschmerzen habe, doch Ricciardo warnt scherzhaft: "Bei Back-to-Back-Rennen ist es gefährlich. Die Jungs könnten eine Woche im Krankenhaus landen." Doch in Silverstone haben sich alle Beteiligten wieder eingefunden.

Der Shoey ist eben mittlerweile zum Markenzeichen des Red-Bull-Piloten geworden. Selbst als er gestern beim Formel-1-Showevent in London durch die Straßen ging, forderten ihn Leute auf, aus seinem Schuh zu trinken. "Ich ziehe aber auf der Straße nicht meinen Schuh aus und trinke daraus", grinst er und befürchtet die Büchse der Pandora geöffnet zu haben: "Ich habe mir damit selbst eine Grube geschaufelt."

Irgendwann ist aber auch mal Schluss, denkt sich der Australier. "Ich denke, dass es Spaß gemacht hat. Wir werden sehen, was passiert", sagt er. Womöglich wird er beim nächsten Podestplatz auf das Schuhausziehen verzichten - sehr zur Erleichterung seiner Fahrerkollegen. "Fußschweiß ist nichts, was ich gerne trinken würde - schon gar nicht von anderen", meint Lewis Hamilton. Da muss der Brite hoffen, dass am Sonntag die Podestserie Ricciardos endet - oder dass nicht ein Interviewer auch noch einmal etwas von dem Hype abhaben möchte.


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Die Redaktion hat im Übrigen einen Tipp, wie man das Ganze aufpeppen könnte: Champagner ist mittlerweile langweilig. So langsam könnte der Australier doch auf ekligere Sachen übergreifen: Ein Tomatensaft-Shoey klingt doch schon eine Stufe schlimmer - und dürfte auch noch schlimmer zu reinigen sein ...