McLaren-Honda: Fernando Alonso wohl mit nächster Strafe

Täglich grüßt das Murmeltier: Auch beim Großen Preis von Silverstone wird Fernando Alonso vermutlich strafversetzt werden - Neue Spezifikation als kleiner Trost

(Motorsport-Total.com) - Neues Wochenende, neue Strafe: Der Formel-1-Event von Silverstone hat noch nicht einmal begonnen, da steht das McLaren-Team wieder einmal vor dem nächsten Startplatzverlust. Fernando Alonso wird sich schon darauf einstellen zu können, erneut nicht seinen herausgefahrenen Platz der Qualifikation behalten zu dürfen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso steht erneut ein schwieriges Wochenende bevor Zoom

Doch es gibt auch gute Neuigkeiten: Nachdem es in Spielberg noch Probleme gab, wird der Spanier an diesem Wochenende endlich mit der neuen Spec-3-Power-Unit von Honda fahren dürfen. Am vergangenen Wochenende hatte man Probleme mit der MGU-H entdeckt und gleich den gesamten Antrieb auf eine ältere Variante gewechselt. Jetzt bekommt auch Alonso die neue Ausbaustufe - allerdings mit der alten MGU-H aus Österreich.

Die beschädigte Variante wurde derweil von Honda zurück nach Japan geschickt, wo man nach einer Lösung sucht. Doch weil die Zeit bis Silverstone zu kurz ist, wird Alonso mit der alten MGU-H vorliebnehmen müssen. Dafür wird an seinem Motor ein neuer Energiespeicher verbaut werden. Weil es sein fünftes Bauteil dieses Elements ist, wird er dafür fünf Strafplätze kassieren.

Wahrscheinlich wird es jedoch nicht die einzige Strafe an diesem Wochenende bleiben. Alonso wird dadurch ohnehin nah am Ende des Feldes stehen und könnte noch weitere Strafen in Kauf nehmen, weil sich McLaren auf dem schnellen Kurs von Silverstone nicht so viel ausrechnet wie beim folgenden Rennen in Budapest, bei dem die Schwäche des Honda-Antriebs nicht so stark zum Tragen kommen. Eine Entscheidung soll am Freitag nach dem Training fallen.

Alonso ist zusammen mit Teamkollege Stoffel Vandoorne der Komponenten-König im negativen Sinn. Das habe aber nichts mit den Fahrern selbst zu tun, wie der Spanier betont. Denn ein Pilot könne heutzutage nichts mehr tun, um die Lebensleistung seiner Teile aktiv zu verlängern. In der Vergangenheit habe man ein wenig mit den Drehzahlen spielen und den Motor herunterdrehen oder beim Getriebe früher schalten können. Doch das sei nicht mehr möglich.

"Jetzt kann man nichts tun", sagt Alonso. "Man hat bei den Drehzahlen nur einen bestimmten Spielraum - alles höher oder niedriger ist ein Problem. Wenn man den Motor überdreht, kann man nicht mehr runterschalten, weil er das dann verweigert", erklärt er. Als Fahrer gebe es nur eine Möglichkeit: "Wir können das Auto an oder aus machen, das ist aber auch das Höchste."