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Frist abgelaufen: Teams kaufen keine Formel-1-Anteile

Liberty Media konnte es den Teams nicht schmackhaft machen, in Formel 1-Anteile zu investieren - Wie man den Wert trotzdem steigern will

(Motorsport-Total.com) - Vorerst wird kein Formel-1-Team Anteile an der Königsklasse erwerben. Mehrheitseigner Liberty Media hatte ihnen für eine Frist von einem halben Jahre Aktien zum Vorzugspreis angeboten. Diese Frist ist nun abgelaufen, ohne dass sich ein Team für eine Investition entschlossen hat. Um andere mögliche Interessenten nicht zu verschrecken, sind die neuen Eigentümer um Klärung bemüht.

Titel-Bild zur News: Chase Carey

Chase Carey hält das Desinteresse der Teams nicht für abschreckend Zoom

"Wir haben mit allen Teams aktiv daran gearbeitet, eine Vision für die Zukunft des Sports zu schaffen, die für die Anteilseigner einen echten Wert darstellt", betont Ecclestone-Nachfolger Chase Carey. "Während das Fenster für diese besondere Investition geschlossen ist, sind wir mit den gemeinsamen Diskussionen, die wir mit den Teams geführt haben, sehr zufrieden."

Die Formel 1 soll ein attraktives Produkt bleiben. Und ein Investment von Namen wie Mercedes, McLaren oder Red Bull hätte vermutlich dazu beigetragen. Ihnen wurden Aktien zum Preis für je 21,26 Dollar (18,25 Euro) angeboten. Insgesamt hätten die Mannschaften je bis zu 20 Prozent erwerben (je Team höchstens 5), allerdings mit der Einschränkung, kaum Mitspracherecht über die Geldverteilung zu haben.

Die Annahme, Ferrari habe bereits Anteile zu den erwähnten Bedingungen erworben, ist nicht ganz richtig. Das Traditionsteam hielt vor der Übernahme von Liberty Media bereits 0,2 Prozent der Anteile an der Formel 1 unter dem früheren Mehrheitseigner CVC. Aufgrund der sogenannten Mitverkaufsverpflichtung ist daraus eine Art Tauschgeschäft geworden. Bei dem hat Ferrari Anteile im Wert von rund 2,9 Millionen Euro "behalten", aber auch 11,4 Millionen Dollar Bargeld durch den Verkauf erhalten.

Ein Hintertürchen bleibt offen. Zwar seien die 19 Millionen an Anteilen zurückgezogen worden, die für die Teams ursprünglich reserviert waren. Die Chance auf ein Investment wolle man ihnen aber nicht verwehren.