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Ferrari beruhigt: Alles im Soll mit den Motoren

Ferrari steht laut Tabelle kurz vor einer Strafe wegen seiner benutzten Antriebselemente, doch Technikchef Mattia Binotto gibt erste Entwarnung

(Motorsport-Total.com) - Noch hat die Formel 1 ihre Sommerpause nicht erreicht, und doch stehen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen schon dicht vor einer Antriebsstrafe, was ihnen einen deutlichen Nachteil gegenüber den Rivalen von Mercedes einbringt. Beide Ferrari-Piloten haben bereits den vierten Turbolader im Auto verbaut - kommt ein fünfter zum Einsatz, dann droht eine Strafversetzung um zehn Startplätze. Das wäre besonders auf dem überholfeindlichen Kurs von Budapest ein herber Schlag.

Titel-Bild zur News: Mattia Binotto

Mattia Binotto nimmt den Fans ein wenig die Sorgenfalten von der Stirn Zoom

"Mit Sicherheit ist der Fakt eine Sorge, dass wir zu Saisonbeginn Schäden am Turbolader hatten", meint Ferraris Technikchef Mattia Binotto. Ferrari musste schon sehr früh ganz tief in die Teilekiste greifen und Bauteil drei und vier einsetzen. Bereits beim dritten Saisonlauf in Bahrain kam bei beiden Turbolader Nummer 2 zum Einsatz, ein Rennen später in Russland bei beiden Nummer 3.

Kimi Räikkönen schaffte es immerhin bis nach Silverstone, bevor er erneut in die Teilekiste greifen musste, bei Vettel war es schon zum Europaauftakt in Barcelona der Fall. Ein weiterer Wechsel erscheint damit nur eine Frage der Zeit. Doch Fans der Scuderia müssen sich noch nicht unmittelbar Sorgen machen. "Gleichzeitig haben wir aber auch ein paar Modifikationen an der Zuverlässigkeit eingeführt, die im Moment sehr gut funktionieren", betont Binotto.

Das bedeutet auch, dass die Einheiten noch nicht verloren sind. Man habe die Elemente weiterhin im Pool und könne im weiteren Saisonverlauf darauf zurückgreifen - viel Laufleistung ist ohnehin nicht drauf. Von daher könnte es sogar sein, dass es gar keine Strafe benötigt: "Es ist unser Ziel, die Saison mit dem aktuellen Pool an Turboladern zu beenden", bekundet Binotto.

Bei den fünf anderen Motoren-Elementen hat Ferrari jeweils erst das dritte Bauteil im Auto: bei MGU-K, Energiespeicher und Kontrollelektronik sogar erst seit diesem Wochenende. Trotzdem ist Mercedes dabei leicht im Vorteil: Im Gegensatz zu Ferrari ist man auch erst beim dritten Turbolader, bei Energiespeicher und Kontrollelektronik steht sogar noch eine Zwei.