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Felipe Massa: Neuer Williams-Technikchef als Sprachlehrer

Williams-Pilot Felipe Massa holt zur Lobeshymne auf Technikchef Paddy Lowe aus: "Als würden wir endlich eine Sprache sprechen"

(Motorsport-Total.com) - Williams darf man guten Gewissens als Traditionsteam bezeichnen. Gerade feiert die Mannschaft aus Grove ihr 40-jähriges Bestehen in der Formel 1. Und es liegen erfolgreiche Zeiten hinter dem Team von Frank Williams. Dennoch: Schon seit ein paar Jahren stockt der Erfolg und aus der Versenkung des Mittelfelds lässt es sich nur mühsam zurückkämpfen. Williams musste noch einmal von vorne beginnen und scheint nun einen neuen Heilsbringer gefunden zu haben.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Paddy Lowe hat sich bei Williams bereits beliebt gemacht Zoom

Der Technische Direktor Paddy Lowe kam Anfang des Jahres von Mercedes und soll hinter den Kulissen schon viel bewegt haben. Stammpilot Felipe Massa schwört jedenfalls auf das Superhirn: "Er ist ein ruhiger Kerl und setzt niemanden unter Druck. Er versucht nur, alle Bereiche besser zu machen, die bisher noch nicht optimal laufen. Ich mag ihn sehr. Ich habe vorher noch nie mit ihm zusammengearbeitet. Aber das wollte ich immer, weil er ein großes Talent ist."

Lowe ist nicht neu bei Williams. Dort hatte er vor 30 Jahren seine Formel-1-Karriere als Ingenieur begonnen. Erst bei McLaren und später bei Mercedes ist er zum leitenden Angestellten und erfolgreichen Planer gereift. Die gesammelte Erfahrung investiert er jetzt wieder in Grove.

"Ich denke, er ist nah dran an allen Bereiche", erklärt Massa. "Wir hatten vorher viele Probleme. Da haben wir vielleicht ein Teil gefunden, dass im Windkanal funktioniert, aber es dauerte dann, bis das produziert werden konnte. Er arbeitet zum Beispiel daran, diese Zeitspannen zu verbessern. Aber es geht auch darum, die verschiedenen Bereiche besser miteinander arbeiten zu lassen."

Der Brasilianer betont allerdings auch, dass Lowes Einarbeitung zwar bereits Wirkung zeigt, jedoch auch noch eine Weile dauern wird: "Für Monaco hatten wir zum Beispiel zu wenig Abtrieb. Also brauchten wir einen viel größeren Heckflügel - nur für diese Streckentypen. Das habe ich schon angemerkt, als ich von Ferrari kam und wir haben das in drei Jahren nicht hinkommen - in diesem hat es funktioniert. Leider war der bis Monaco nicht fertig. Dafür war er noch nicht lange genug da. Aber solche Probleme sollten der Vergangenheit angehören. Wir können uns einfach besser vorbereiten. Er hilft bei solchen Problemen."


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Massa blickt auf zukünftige Erfolge voraus: "Wir werden nicht die kommenden Rennen gewinnen, weil Mercedes und Ferrari zu weit weg sind. Aber die Weiterentwicklung läuft jetzt meiner Meinung nach viel besser. Als würden wir endlich eine Sprache sprechen."