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Die "kleinen Punkte": Williams glückt die Schadensbegrenzung

Nach einem schwierigen Anlauf sind Felipe Massa und Lance Stroll ausnahmsweise zufrieden mit den Plätzen neun und zehn beim Österreich-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com) - Sie hatten auf Regen gehofft, auf eine ausgeklügelte Taktik oder eine Wunderheilung des FW40 - Stattdessen wurden Felipe Massa und Lance Stroll schon gleich zu Beginn von ihren schlechten Startplätzen nach vorne gespült. Ein Wochenende, dass für Williams so gar nicht funktionieren wollte, konnte daher mit der Mindestpunktzahl abgeschlossen werden. Und die Piloten sind ausnahmsweise mal zufrieden mit den Plätzen neun und zehn beim Grand Prix von Österreich.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Lance Stroll, Marcus Ericsson

Dem Desaster entkommen: Massa und Stroll ernähren sich mühsam mit Punkten Zoom

"Wir wollen natürlich immer mehr, aber das Positive ist, dass sich das Auto im Rennen gut verhalten hat im Vergleich zum Qualifying", so Massa, der am Samstag nicht mehr als Startplatz 17 herausholen konnte. Teamkollege Stroll, der jetzt zum dritten Mal in Folge Punkte abräumte, ist sogar noch kritischer: "Als sich das Rennen erst einmal beruhigt hatte, steckten wir auch fest. Ich denke, wir müssen bis Silverstone noch viel verbessern. Wir müssen wirklich zufrieden sein. Denn normalerweise wären die Plätze neun und zehn heute nicht drin gewesen."

Mit der Start-Kollision zwischen Kwjat, Alonso und Verstappen waren schon drei Konkurrenten ausgeschaltet. Die restlichen Plätze bis zu den Top 10 konnte sich das Duo selbst erarbeiten. Massa schwärmt davon: "Die Pace, die Reifen, ich hatte ein fantastischen Start - sogar auf den harten Reifen. Ich hatte ein sehr gute erste Runde und konnte mich aus dem Trubel heraushalten. Leider war es am Ende nicht mehr möglich, an Ocon vorbeizukommen, obwohl ich schneller war."

Massa war neben Palmer der einzige Pilot, der auf der härtesten Reifenmischung des Wochenendes gestartet war. Mit den Soft-Reifen konnte er bis Runde 47 aushalten und auf den Ultrasofts dann noch zu dem Force India aufschließen. Er kam in DRS-Reichweite hinter Ocon ins Ziel.


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Für Stroll war es mehr ein Verteidigungsrennen. Im ersten Stint musste er sich gegen den Haas von Magnussen wehren. Im zweiten kam ihm der Renault von Palmer nah. "Ich wusste, dass wir nach dem Start in einer guten Position waren", erklärt er. "Es ging also nur darum, den Fokus zu behalten und keine Fehler zu machen."

Ein zweites Wochenende wie das in Spielberg will man bei Williams nicht noch einmal erleben. "Wir standen viel zu weit hinten und das ist nicht akzeptabel", so Massa. "Wir müssen dieses Problem in den Griff bekommen." Laut dem Brasilianer habe man schon am Freitag gemerkt, dass die Pace bei den Longruns, mit viel Benzin an Bord und auf älteren Reifen besser war. Auf der schnellen Runde und neuen Reifen kam viel zu wenig.


Fotos: Williams, Großer Preis von Österreich


"Wir haben die kleinen Punkte abgeräumt. Darauf kommt es an solchen Wochenenden an", meint Stroll. Trotzdem bei dem Rookie jetzt der Knoten geplatzt ist, hat das Team aber wieder auf die Konkurrenz verloren. Der Abstand zu Force India ist auf 49 Punkte angewachsen.