Williams in Baku erstmals mit beiden Autos in den Top 10?

Nach dem Erfolgserlebnis von Kanada will Lance Stroll jetzt weitere Punkte sammeln, doch die Strecke von Baku ist für Williams ein zweischneidiges Schwert

(Motorsport-Total.com) - Williams hat beim vergangenen Rennen in Kanada das Eis gebrochen und hofft nun in Baku auf eine Fortsetzung. Lance Stroll konnte beim Heimspiel in Montreal seine ersten beiden Zähler holen und damit die Null auf seinem Konto tilgen. Jetzt will der Rookie auf dem schwierigen Stadtkurs von Aserbaidschan nachlegen. "Ich war froh, dass es geklappt hat. Jetzt fokussiere ich mich auf den Rest der Saison und hoffentlich mehr Punkte", sagt er.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Damm gebrochen? Lance Stroll möchte in Baku die nächsten Punkte einfahren Zoom

Den großen Druck hat Stroll damit erst einmal abgeschüttelt. "Ich hätte den ersten Punkt natürlich gerne eher geholt. Ich denke aber nicht, dass sich viel ändert", so der Williams-Pilot, der wieder einmal vor der üblichen Herausforderung steht. Denn den Kurs in Baku kennt er nicht aus eigener Erfahrung. "Für mich ist es eine weitere neue Strecke. Ich muss den Restart-Knopf drücken und die Strecke lernen", sagt er.

Mit einem anderen Gefühl reist sein Teamkollege Felipe Massa an. Er kennt die Strecke bereits aus dem Vorjahr, doch in Kanada musste der Brasilianer einen Rückschlag erleiden. Er wurde bereits in der dritten Kurve von Carlos Sainz abgeräumt und blieb ohne Punkte. Dadurch verlor Williams in der WM weitere Zähler auf Force India, die mit 71 zu 22 Punkten schon weit voraus sind.

"In Kanada hatten wir alles für ein gutes Rennen. Ich wäre im Kampf von Daniel (Ricciardo; Anm. d. Red.) und Force India gewesen. Wir müssen aber vorausschauen, nicht zurück", sagt der Routinier und kündigt ein zielstrebiges Wochenende an: "Wir hatten bislang Pech, aber das heißt nicht, dass ich nicht zuversichtlich bin, dass wir ein gutes Rennen haben können."

Was Williams in Baku leisten kann, ist die große Frage. Auf dem Papier halten sich Stärken und Schwächen die Waage. Auf dem engen Stadtkurs-Teil ist der Bolide im Nachteil, doch auf der 2,2 Kilometer langen Geraden kann man die Pluspunkte des Mercedes-Antriebs ausspielen. Im Vorjahr wurde Valtteri Bottas Sechster, Massa holte als Zehnter einen Punkt - also auch alles eher halbgar.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Baku

"Es ist aber ein neues Auto, und wir haben neue Regeln. Wir müssen morgen lernen, wie sich das Auto auf der Strecke verhält. Das letzte Jahr ist keine gute Referenz", mahnt Massa, dass man auf 2016 nichts mehr geben muss. Auch Stroll geht nach seinem Erfolgserlebnis ohne Vorbehalt an den Event: "Jedes Wochenende ist eine Herausforderung, und man muss für Punkte immer eine gute Arbeit leisten. Das gilt auch für hier."