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  • 24.06.2017 00:21

  • von Dominik Sharaf

Trotz Perez-Crash: Force India erklärt Podium in Baku zum Ziel

Dass der Mexikaner sein Auto im Freien Training verschrottete, war für die Pinken kein Grund Trübsal zu blasen - Abgerissenes Rad gibt Rätsel auf

(Motorsport-Total.com) - Obwohl nur der siebte und der neunte Platz für Sergio Perez und Esteban Ocon heraussprangen, hat Force India im Freien Training zum Aserbaidschan-Grand-Prix am Freitag reichlich Selbstvertrauen getankt. Die Pinken wollen nach Aussage ihres Betriebsdirektors Otmar Szafnauer in Baku in die Phalanx der Topteams einbrechen und am Sonntag unter die Top 3 fahren: "Wenn wir uns über Nacht verbessern und ein gutes Qualifying hinlegen, haben wir die Chance auf einen Podestplatz."

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez musste sich ansehen, was er dem Team eingebrockt hatte Zoom

Dabei hatte Force India noch am Vormittag Kleinholz zu beklagen. Perez setzte sein Auto am Eingang der engen Altstadt-Passage in Kurve 8 in die Leitplanke. "Ich habe versucht, das Limit zu finden und war zu weit auf dem Randstein", räumt der Mexikaner ein. "Zum Glück habe ich nicht allzu viel Zeit auf der Strecke verloren." Denn die Mechaniker zimmerten seinen VJM08 in Windeseile wieder zusammen und stellten ihn pünktlich für die Nachmittagssession auf die Räder.

Dass beim Perez-Unfall ein Hinterrad abriss und über die Strecke flog, sorgte für mehr Gesprächsstoff als der Patzer des Piloten: "Das haben wir noch nicht erlebt", staunt Szafnauer und stellt verdutzt fest, dass die Halteseile nach dem Crash intakt waren - dabei waren sie vor einigen Jahren eingeführt worden, um zu verhindern, dass Räder zum tödlichen Geschoss werden. "Das müssen wir uns ansehen und sicherstellen, ob nicht allgemein in der Formel 1 etwas geändert werden soll."

Was die Zielsetzung Podium ambitioniert erscheinen lässt: Auf den Longruns präsentierte sich Force India erstaunlicherweise mit Soft stärker als mit Supersoft, kam allerdings auf beiden Mischungen nicht an Ferrari, Mercedes und Red Bull heran. Das trotz einiger neuer Teile am Boliden.