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Toto Wolff bekräftigt: Mercedes hat das schnellste Auto im Feld

Obwohl der W08 eine "Diva" sei, ist Toto Wolff weiterhin von den Qualitäten des Autos überzeugt - Der Doppelsieg in Montreal zählt für ihn jetzt schon nicht mehr

(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff ist weiterhin davon überzeugt, dass der Mercedes W08 das schnellste Auto im aktuellen Formel-1-Feld ist. Zwar belegt Lewis Hamilton in der Fahrer-WM weiterhin nur den zweiten Platz hinter Ferrari-Pilot Sebastian Vettel, doch nach dem ersten Doppelsieg des Jahres in Montreal führen die Silberpfeile nun zumindest die Konstrukteurswertung wieder an. "Wir haben darüber gescherzt, dass unser Auto eine kleine Diva sei", erklärt Wolff vor dem Großen Preis von Aserbaidschan in Baku.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier, Toto Wolff

Toto Wolff glaubt, dass Mercedes an einem guten Tag nicht zu schlagen ist Zoom

"Es ist aber ein gutes Auto, obwohl es manchmal schwierig sein kann. Das müssen wir akzeptieren. Dann können wir die vielen positiven Charaktermerkmale, die es ebenfalls besitzt, verstehen und schätzen lernen. Ich glaube, dass unser Auto das schnellste im Feld ist und hätte kein anderes lieber", stellt der Österreicher klar und ergänzt: "Es war eine große Genugtuung, zu sehen, wie all die Analysen, die wir nach Monaco angestellt haben, sich in Kanada so gut ausgewirkt haben."

Nachdem Mercedes beim Set-up in Monaco noch völlig danebengegriffen hatte, war der W08 in Kanada perfekt eingestellt - und damit nicht zu schlagen. "Jetzt geht es darum, diesen Schwung aufrechtzuerhalten", weiß der Österreicher und ergänzt: "In dieser Saison ist es so eng, da musst du von Rennen zu Rennen schauen und versuchen, an jedem Wochenende das beste Paket zu haben - Chassis, Power-Unit und Fahrer."

"Das ist der einzige Weg und genau so gehen wir es an", erklärt Wolff, der bereits unmittelbar nach dem Doppelsieg in Montreal erklärt hatte, dass der Silberpfeil seiner Meinung nach das aktuell schnellste Auto im Feld sei. Allerdings tat sich Mercedes in dieser Saison häufig schwer, den "divenhaften" W08 in das richtige - offenbar sehr kleine - Arbeitsfenster zu bringen.

Ob das in Baku gelingen wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. "Das ist das Schöne, aber auch das Schwierige an der Formel 1. Das letzte Rennen zählt nicht mehr", weiß Wolff und erklärt: "Du wirst immer an der aktuellen Performance gemessen. Unternehmen geben vier Mal im Jahr einen Bericht heraus. Wir machen das 20 Mal auf einer öffentlichen Plattform - der Rennstrecke."


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"Die Saison ist lang. Es wird gute und weniger gute Wochenenden geben", ist sich Wolff bewusst. Die Zeiten der ständigen Mercedes-Doppelsiege sind vorbei. "Es geht darum, jedes Mal das Beste herauszuholen. Man muss in schwierigen Zeiten die bestmögliche Punkteausbeute mitnehmen und wenn alles stimmt, die Pokale einfahren", erklärt der Österreicher.