Niki Lauda: Ferrari beschleunigt besser aus Kurven

Mercedes-Boss Niki Lauda verrät, was Verfolger Lewis Hamilton beobachten konnte: Sebastian Vettel wie auf Schienen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Boss Toto Wolff beschrieb den W08 EQ Power+ als Diva. Die hatte Lewis Hamilton in Monaco im Stich gelassen und ihm sämtliche Set-up-Zuneigungen verwehrt. Bei den Silberpfeilen schaut man daher eifersüchtig auf die Beziehung zwischen Sebastian Vettel und seiner Gina. So hat der WM-Führende seinen Ferrari SF70-H getauft, mit dem er zur einer Einheit verschmolzen zu sein scheint.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Lewis Hamilton

Lewis Hamilton blickt neidisch auf Titelrivale Sebastian Vettel Zoom

"Lewis sagt, dass Vettel aus den Kurven heraus besser beschleunigen kann als er", verrät der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda gegenüber der 'Frankfurter Allgemeine'. "Er muss vorher noch aufpassen, dass er sein Heck nicht verliert. Deshalb musste er für seinen Sieg in Barcelona etwas Besonderes leisten, das muss man ihm doppelt anrechnen. Und dieser Kampf geht weiter."

Vor dem siebten Saisonrennen in Kanada erklärte Mercedes Ferrari schon zum Favoriten. Der Titelverteidiger will jetzt den "Underdog" spielen, lauern und abgrasen, was Ferrari liegenlässt.

"Bei Mercedes sagt man, dass sich der Abtrieb bei ihnen verschiebt", plaudert Ex-Pilot und TV-Experte Martin Brundle bei 'Sky Sports F1' aus. "Es kann gut sein, wenn man mehr Abtrieb hat. Aber es ist gar nicht gut, wenn er nicht konstant ist und der Fahrer nicht weiß, was passieren wird. Man kann das beobachten: Die Mercedes-Fahrer arbeiten am Lenkrad mehr als man das bei Ferrari zu tun braucht."


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Das bestätigt auch Lauda: "Der Hauptunterschied ist, dass der Ferrari im Grenzbereich einfacher zu fahren ist. Er fährt wie auf Schienen. Das Auto ist sehr gut ausbalanciert, es geht gut mit den Reifen um, alles passt. Für Lewis und Valtteri (Bottas; Anm. d. Red.) ist der Grenzbereich zwischen Durchkommen und Abfliegen noch dünner als bei Vettel."