Franz Tost: FIA-Doppelstrafe gegen Kwjat war völlig korrekt

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost erklärt, warum Daniil Kwjat beruhigt werden konnte und der Rennleitung beim Kanada-Grand-Prix fast nichts vorzuwerfen ist

(Motorsport-Total.com) - Wenn es einmal richtig schiefläuft, dann ist so ein Rennfahrer-Gemüt kaum zu beruhigen. Zwei Wochen nach dem Ärger beim Kanada-Grand-Prix hat Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat seinen kühlen Kopf aber wieder zurück. Mit den Funktionären des Automobil-Weltverbandes FIA hat sich der Russe ausgesöhnt. Seine kuriose Doppelstrafe für das Fehlverhalten am Start hat er mittlerweile verdaut. Sein Teamchef erklärt jetzt, warum der Rennleitung in Montreal eigentlich fast nichts vorzuwerfen ist.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Franz Tost, Daniil Kwjat

Teamchef Franz Tost muss seine "jungen Wilden" manchmal zähmen Zoom

"Wenn man es nicht rechtzeitig zur Einführungsrunde schafft, dann muss man die anderen Autos noch vor der ersten Safety-Car-Linie überholt haben", so Franz Tost gegenüber 'Sky Sports F1'. "Das hat Daniil leider ganz knapp nicht geschafft - Alonso war noch vor ihm. Die Regel dafür lautet normalerweise: Durchfahrtsstrafe plus zehn Sekunden. Er bekam die Durchfahrtsstrafe, aber sie haben zunächst die zehn Sekunden vergessen. Schlussendlich hätte sich also nichts verändert und man kann der Rennleitung keine Vorwürfe machen."

Kwjat hatte das Rennen ohnehin nicht beenden könne. Nachdem bei ihm auch noch der Boxenstopp schiefging, rollte er 16 Runden vor Rennende schließlich in die Box. Danach erhob er wüste Vorwürfe gegen die FIA-Verantwortlichen. "Er war wirklich nicht glücklich", räumt Tost ein. "Aber wir haben uns zusammengesetzt und alles durchgesprochen. Ich hoffe, dass jetzt alles ausgestanden ist."

Auch Teamkollege Carlos Sainz erwischte in Montreal ein unglückliches Wochenende. Für das Verursachen der Startkollision mit Romain Grosjean, in dessen Konsequenz er auch Felipe Massa abräumte, bekam er eine Strafversetzung um drei Plätze für den Grand Prix von Aserbaidschan. "Auch das war fair", betont Tost, der seinem Fahrer jedoch nichts nachträgt.


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"Er hat Massas Rennen beendet, was mir für Williams sehr leidtut. Bei dem Crash mit Grosjean hat er ihn einfach nicht gesehen. So etwas kann nach dem Start schon einmal passieren."

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