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Carlos Sainz: Force India ist außer Reichweite für Toro Rosso

Toro Rosso verliert in der Weltmeisterschaft den Anschluss an Force India - Carlos Sainz hakt den vierten WM-Rang schon ab und konzentriert sich auf andere Gegner

(Motorsport-Total.com) - Den Grand Prix in Kanada wird man bei Toro Rosso so schnell wie möglich abhaken wollen. Das Resultat des Wochenendes: viele Zwischenfälle, keine Punkte, Doppelaus und zu allem Überfluss auch noch eine Strafe gegen Carlos Sainz. In der Weltmeisterschaft liegen die "Jungbullen" zwar weiterhin auf dem fünften Platz, doch der Zug Richtung Rang vier scheint bereits abgefahren zu sein. Nach den ersten sieben Saisonrennen liegt Force India bereits 42 Zähler vor der Scuderia.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Sergio Perez

Toro Rosso vor Force India: Häufig wird man das in dieser Saison wohl nicht sehen Zoom

"Ehrlich gesagt ist Force India seit Barcelona für uns außer Reichweite", seufzt Sainz und erklärt: "Sie haben bereits viel mehr Punkte, und ihre Pace war (in Kanada; Anm. d. Red.) besser als die von Red Bull und auf einem Level mit Ferrari. Das ist für uns momentan unmöglich." Mit dem Renault-Motor sei man auf einer Powerstrecke wie Kanada chancenlos gegen die Mercedes-Kunden.

"In Monaco nicht, da waren wir auf Augenhöhe", erinnert Sainz. "Aber auf einer Strecke, auf der es auf die Leistung ankommt, sind sie zu weit weg. Mit Williams ist es das gleiche", so der Spanier, der in Montreal gleich in der ersten Runde nach einem Unfall ausschied. "Mit unserer Pace wären wir locker in die Punkte gekommen", ärgert er sich. Mit Force India hätte man allerdings wohl nicht kämpfen können.

Sainz erklärt, dass die Hauptgegner in diesem Jahr eher Haas und Renault seien. In der WM liegt man aktuell zwar noch vor Williams, doch beim kommenden Rennen in Baku dürfte Toro Rosso durch die lange Start/Ziel-Gerade erneut Schwierigkeiten bekommen. "In Monaco haben wir gezeigt, dass unser Auto in diesen Kurven gut funktioniert - aber es gibt auch wieder eine lange Gerade, sogar noch länger als hier. Das gleicht sich dann wieder aus", so Sainz.

Helfen würde da natürlich ein Update von Motorenhersteller Renault. Doch das scheint aktuell nicht in Sicht zu sein. "Mir machen keinen Druck, denn wir wissen, dass das sowieso nichts bringt", erklärt Sainz, der weiterhin "abwarten" möchte. "Ich versuche in jeder Situation, 'Best of the Rest' zu sein. Daran wird sich nichts ändern, obwohl wir wissen, dass die zwei Teams mit Mercedes-Motor definitiv einen Vorteil haben", gibt sich der Spanier kämpferisch.


Fotostrecke: GP Kanada, Highlights 2017

Auch Teamkollege Daniil Kwjat hätte am Wochenende einige "wichtige Punkte" holen können. Der Russe ging allerdings ebenfalls leer aus. "Wir sind noch immer Fünfter", verweist er auf den WM-Stand und erklärt: "Es gibt keine großen Probleme. Es sind kleine Sachen, an denen wir arbeiten müssen." Im engen Mittelfeld der Formel 1 können genau diese Kleinigkeiten in diesem Jahr aber schon einen großen Unterschied machen.